BVerfG - Beschluß vom 19.10.1982
1 BvL 39/80
Normen:
AFG § 34 Abs. 2 Satz 2 ; Gesetz über die Ausübung der Berufe des Masseurs, des Masseurs und medizinischen Bademeisters und des Krankengymnasten § 2 Abs. 2 § 11 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BVerfGE 61, 138
AP Nr. 120 zu Art. 3 GG
AuB 1983, 58
AuR 1983, 89
DB 1983, 132
DÖV 1983, 781
Information StW 1983, 147
NJW 1983, 621
SGb 1983, 151
ZfSH 1983, 44
Vorinstanzen:
BSG, vom 17.07.1980 - Vorinstanzaktenzeichen 7 RAv 78/79

Verfassungsmäßigkeit des § 34 Abs. 2 AFG

BVerfG, Beschluß vom 19.10.1982 - Aktenzeichen 1 BvL 39/80

DRsp Nr. 1996/6584

Verfassungsmäßigkeit des § 34 Abs. 2 AFG

»Es ist mit Art. 3 Abs. 1 GG vereinbar, bei der Förderung von Bildungsmaßnahmen nach dem Arbeitsförderungsgesetz die Zahlung von Unterhaltsgeld auf den theoretisch geprägten Teil der Ausbildung zu beschränken.«

Normenkette:

AFG § 34 Abs. 2 Satz 2 ; Gesetz über die Ausübung der Berufe des Masseurs, des Masseurs und medizinischen Bademeisters und des Krankengymnasten § 2 Abs. 2 § 11 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;

Gründe:

A.

Gegenstand der Vorlage ist die Frage, ob es verfassungswidrig ist, wenn der Gesetzgeber die Zeit der praktischen Tätigkeit, die zur staatlichen Anerkennung des Berufs eines Masseurs und medizinischen Bademeisters erforderlich ist, von der nach dem Arbeitsförderungsgesetz möglichen Förderung der beruflichen Bildung ausschließt.

I.

Nach § 3 Abs. 2 Nr. 3 des Arbeitsförderungsgesetzes vom 25. Juni 1969 - AFG - (BGBl. I S. 582), zuletzt geändert durch das Gesetz zur Konsolidierung der Arbeitsförderung (Arbeitsförderungs- Konsolidierungsgesetz - AFKG) vom 22. Dezember 1981 (BGBl. I S. 1497), obliegt der Bundesanstalt für Arbeit die Förderung der beruflichen Bildung, soweit sie ihr in diesem Gesetz übertragen ist.

Im Rahmen dieser Aufgabenstellung fördert die Bundesanstalt für Arbeit auch Maßnahmen der beruflichen Umschulung. Dazu bestimmt das Gesetz:

§ 47