BSG - Urteil vom 25.01.2006
B 12 KR 27/04 R
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1 Art. 72 Abs. 2 Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 ; SGB IV § 8 Abs. 1 Nr. 1 § 8 Abs. 2 S. 2 ; SGB V § 7 S. 2 § 249b S. 1 § 6 Abs. 1 Nr. 1 § 6 Abs. 3 S. 1 ;
Fundstellen:
JuS 2006, 1044
Vorinstanzen:
LSG Baden-Württemberg, vom 13.08.2004 - Vorinstanzaktenzeichen L 4 KR 4874/02
SG Karlsruhe, vom 27.08.2001 - Vorinstanzaktenzeichen S 5 KR 317/02

Verfassungsmäßigkeit des Pauschalbeitrags nach § 249b SGB V

BSG, Urteil vom 25.01.2006 - Aktenzeichen B 12 KR 27/04 R

DRsp Nr. 2006/8799

Verfassungsmäßigkeit des Pauschalbeitrags nach § 249b SGB V

Die Erhebung des pauschalen Krankenversicherungsbeitrags für geringfügig beschäftigte Arbeitnehmer nach § 249b SGB V ist nicht verfassungswidrig. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1 Art. 72 Abs. 2 Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 ; SGB IV § 8 Abs. 1 Nr. 1 § 8 Abs. 2 S. 2 ; SGB V § 7 S. 2 § 249b S. 1 § 6 Abs. 1 Nr. 1 § 6 Abs. 3 S. 1 ;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten darüber, ob die Klägerin für einen geringfügig beschäftigten Arbeitnehmer einen Pauschalbeitrag in Höhe von 10 vH seines Arbeitsentgelts aus dieser Beschäftigung zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu tragen hat.

Die Klägerin ist ein Bestattungsunternehmen, das in der Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2000 den Arbeitnehmer P. M. dauernd geringfügig beschäftigte. Sie entrichtete für den Arbeitnehmer, der in dieser Beschäftigung ein monatlich unterschiedlich hohes Bruttoarbeitsentgelt von insgesamt 5.422 DM erhielt, nach § 249b des Fünften Buches Sozialgesetzbuch - Gesetzliche Krankenversicherung (SGB V) einen Pauschalbeitrag zur GKV in Höhe von 542,20 DM. P. M. war schon vor und auch im Jahr 2000 auf Grund der Höhe des Entgelts aus abhängiger Beschäftigung in der GKV versicherungsfrei. Er war bei der beklagten Krankenkasse bis zum 31. Dezember 2000 freiwillig krankenversichert.