BVerfG - Beschluß vom 30.01.2002
2 BvL 2/00
Normen:
SächsBG § 15 Abs. 1 Nr. 3 ; GG Art. 100 Abs. 1 ;
Vorinstanzen:
OVG Sachsen, vom 21.12.1999 - Vorinstanzaktenzeichen 2 S 159/97

Verfassungsmäßigkeit von § 15 Abs. 1 Nr. 3 SächsBG

BVerfG, Beschluß vom 30.01.2002 - Aktenzeichen 2 BvL 2/00

DRsp Nr. 2002/3848

Verfassungsmäßigkeit von § 15 Abs. 1 Nr. 3 SächsBG

Unzulässigkeit einer Richtervorlage betreffend die Verfassungsmäßigkeit von § 15 Abs. 1 Nr. 3 SächsBG mangels hinreichender Substantiierung. Im Ausgangsverfahren klagt ein ehemaliger Beamter gegen seine Entlassung aus dem Beamtenverhältnis auf Probe wegen des Verschweigens von Stasikontakten.

Normenkette:

SächsBG § 15 Abs. 1 Nr. 3 ; GG Art. 100 Abs. 1 ;

Gründe:

A. Das Normenkontrollverfahren betrifft die Frage, ob die Vorschrift des § 15 Abs. 1 Nr. 3 des Beamtengesetzes für den Freistaat Sachsen (Sächsisches Beamtengesetz - SächsBG) in der Fassung vom 17. Dezember 1992 (SächsGVBl S. 615) mit dem Bundesrecht nach Maßgabe der Anlage I Kapitel XIX Sachgebiet A Abschnitt III Nr. 2 Buchstaben b und c des Einigungsvertrages (BGBl II 1990 S. 889; Einigungsvertragsgesetz, BGBl II 1990 S. 885) unvereinbar ist.

I. 1. § 15 Abs. 1 SächsBG in der Fassung vom 17. Dezember 1992 (SächsGVBl S. 615) lautet - auszugsweise - wie folgt:

§ 15

Rücknahme der Ernennung

(1) Eine Ernennung ist zurückzunehmen, wenn

1. sie durch Zwang, arglistige Täuschung oder Bestechung herbeigeführt wurde,

...

3. der Ernannte unter Verstoß gegen § 6 Abs. 2 oder 3 berufen worden ist.

...