BSG - Urteil vom 05.11.1998
B 11 AL 35/98 R
Normen:
AFG § 103 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ;

Verfügbarkeit nach § 103 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 AFG bei stationären Heilverfahren

BSG, Urteil vom 05.11.1998 - Aktenzeichen B 11 AL 35/98 R

DRsp Nr. 1999/9273

Verfügbarkeit nach § 103 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 AFG bei stationären Heilverfahren

1. Bedarf es gestaltender Entscheidungen, um einem Arbeitsangebot Folge zu leisten, so ist nach ständiger Rechtsprechung, die auch auf stationäre Heilverfahren zu erstrecken ist, das Erfordernis der Verfügbarkeit nach § 103 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 AFG nicht erfüllt (Festhaltung an BSG vom 29.09.1987 - 7 RAr 15/86 = SozR 4100 § 103 Nr. 39 = BSGE 62, 166, vom 29.09.1987 - 7 RAr 22/86, vom 29.11.1989 - 7 RAr 8/89 = SozR 4100 § 103 Nr. 46, vom 28.10.1987 - 7 RAr 80/86, vom 24.04.1997 - 11 RAr 39/96 und vom 17.07.1997 - 7 RAr 12/96).2. Ein Arbeitsloser ist rechtlich gebunden und darf deshalb eine Beschäftigung nicht ausüben, wenn er an einem Heilverfahren teilnimmt, das auf Kosten der gesetzlichen Kranken-, Renten- oder Unfallversicherung durchgeführt wird und deshalb nicht ohne Zustimmung des Maßnahmeträgers beendet werden darf, bevor das Heilverfahrensziel erreicht ist (Festhaltung an BSG vom 19.10.1977 - 4 RJ 139/76 = SozR 2200 § 1248 Nr. 17 und vom 24.05.1984 - 7 RAr 97/83 = SozR 4100 § 105b Nr. 1 = BSGE 57, 15). [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 103 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ;

Gründe:

I

Der Kläger begehrt Arbeitslosengeld (Alg) für die Zeit vom 2. bis 23. November 1994.