LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 12.10.2020
L 11 KR 2111/19
Normen:
SGB V § 2 Abs. 1 S. 3; SGB V § 2 Abs. 1a; SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 28 Abs. 1; SGB V § 39 Abs. 1 S. 2-3; SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; KHEntgG § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; KHEntgG § 9; KHG § 17b;
Vorinstanzen:
SG Mannheim, vom 15.05.2019 - Vorinstanzaktenzeichen S 2 KR 3116/17

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung nach FallpauschalenAnforderungen an die medizinische Notwendigkeit der Versorgung mit einer Plasmapherese zur Vorbereitung einer Lebendnierentransplantation im Wege einer grundrechtsorientierten Auslegung des Leistungsrechts

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2020 - Aktenzeichen L 11 KR 2111/19

DRsp Nr. 2020/16976

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung nach Fallpauschalen Anforderungen an die medizinische Notwendigkeit der Versorgung mit einer Plasmapherese zur Vorbereitung einer Lebendnierentransplantation im Wege einer grundrechtsorientierten Auslegung des Leistungsrechts

Eine Plasmapherese ist zur Beseitigung eines Risikos einer akuten und chronischen Abstoßung eines Nierentransplantats durch Elimination von Antikörpern und durch die Aufhebung einer immunologischen Barriere und die Minimierung der Risiken medizinisch notwendig.

Tenor

Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Mannheim vom 15.05.2019 wird zurückgewiesen.

Die Kosten des Rechtsstreits trägt die Klägerin.

Der Streitwert für das Berufungsverfahren wird endgültig auf 29.532,61 EUR festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 2 Abs. 1 S. 3; SGB V § 2 Abs. 1a; SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 28 Abs. 1; SGB V § 39 Abs. 1 S. 2-3; SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; KHEntgG § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; KHEntgG § 9; KHG § 17b;

Tatbestand

Im Streit steht noch die Rückforderung eines Zusatzentgelts für eine am 14.09.2013 durchgeführte Plasmapherese im Rahmen einer vollstationären Behandlung der bei der Klägerin versicherten K. B. (im Folgenden: Versicherte) im Krankenhaus des Beklagten.