BSG - Urteil vom 18.05.2021
B 1 KR 24/20 R
Normen:
SGB V § 275 Abs. 1 Nr. 1; SGB V § 275 Abs. 1c S. 2; SGB V § 276 Abs. 1 S. 1; SGB V § 276 Abs. 2 S. 2; SGB V § 301 Abs. 1; KHG § 17c Abs. 2 S. 1-2; GG Art. 12 Abs. 1; GG Art. 19 Abs. 4; GG Art. 103 Abs. 1;
Vorinstanzen:
LSG Hessen, vom 28.05.2020 - Vorinstanzaktenzeichen L 8 KR 221/18
SG Kassel, vom 14.02.2018 - Vorinstanzaktenzeichen S 12 KR 171/17

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen KrankenversicherungKeine Anwendung der Ausschlussfrist von § 7 Abs. 5 der Prüfverfahrensvereinbarung auf nachträgliche Rechnungskorrekturen

BSG, Urteil vom 18.05.2021 - Aktenzeichen B 1 KR 24/20 R

DRsp Nr. 2021/16168

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Keine Anwendung der Ausschlussfrist von § 7 Abs. 5 der Prüfverfahrensvereinbarung auf nachträgliche Rechnungskorrekturen

§ 7 Abs. 5 Prüfverfahrensvereinbarung 2014 – PrüfVV - bewirkt eine materielle Präklusionsregelung mit der Rechtsfolge, dass konkret bezeichnete Unterlagen, die der MDK im Rahmen eines ordnungsgemäßen Prüfverfahrens angefordert, das Krankenhaus aber nicht innerhalb der Frist von vier Wochen vorgelegt hat, auch in einem späteren Gerichtsverfahren nicht mehr zur Begründung des Vergütungsanspruchs berücksichtigt werden dürfen.

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des Hessischen Landessozialgerichts vom 28. Mai 2020 aufgehoben. Die Sache wird zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Der Streitwert für das Revisionsverfahren wird auf 1166 Euro festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 275 Abs. 1 Nr. 1; SGB V § 275 Abs. 1c S. 2; SGB V § 276 Abs. 1 S. 1; SGB V § 276 Abs. 2 S. 2; SGB V § 301 Abs. 1; KHG § 17c Abs. 2 S. 1-2; GG Art. 12 Abs. 1; GG Art. 19 Abs. 4; GG Art. 103 Abs. 1;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten über die Vergütung stationärer Krankenhausbehandlung.