LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 24.01.2019
L 5 KR 213/18
Normen:
SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V § 112 Abs. 2 S. 1 Nr. 1; SGB V § 301 Abs. 2 S. 2; KHEntgG § 7; KHEntgG § 9 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 und Nr. 3; KHEntgG § 17;
Vorinstanzen:
SG Gelsenkirchen, vom 20.02.2018 - Vorinstanzaktenzeichen S 17 KR 436/14

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen KrankenversicherungZulässigkeit der Kodierung von NebendiagnosenKeine Kodierfähigkeit der Nebendiagnose ICD-10 T 81.4 neben der Hauptdiagnose ICD-10 M00.86

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 24.01.2019 - Aktenzeichen L 5 KR 213/18

DRsp Nr. 2019/8776

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Zulässigkeit der Kodierung von Nebendiagnosen Keine Kodierfähigkeit der Nebendiagnose ICD-10 T 81.4 neben der Hauptdiagnose ICD-10 M00.86

Die Kodierung einer Nebendiagnose kann nur dann erfolgen, wenn es sich dabei um eine "andere Krankheit" handelt, als die, die schon mit der Hauptdiagnose erfasst wurde (hier verneint für die Kodierfähigkeit der Nebendiagnose ICD-10 T 81.4 neben der Hauptdiagnose ICD-10 M00.86).

Tenor

Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts Gelsenkirchen vom 20.02.2018 wird zurückgewiesen. Die Beklagte trägt auch die Kosten des Berufungsverfahrens. Die Revision wird zugelassen. Der Streitwert für das Berufungsverfahren wird auf 3.383,05 EUR festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V § 112 Abs. 2 S. 1 Nr. 1; SGB V § 301 Abs. 2 S. 2; KHEntgG § 7; KHEntgG § 9 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 und Nr. 3; KHEntgG § 17;

Tatbestand

Die Klägerin verlangt von der Beklagten die Erstattung der gezahlten Vergütung für eine stationäre Krankenhausbehandlung.

Der bei der Beklagten Versicherte, F. (im Folgenden: Versicherter) litt seit November 2008 unter Knieproblemen links.