LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 17.04.2019
L 5 KR 1522/17
Normen:
SGB V § 108; SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V § 112 Abs. 2 S. 1 Nr. 1; SGB V § 275 Abs. 1c S. 2 und S. 4; KHEntgG § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; KHG § 17b; PrüfvV § 7 Abs. 5 S. 2;
Vorinstanzen:
SG Reutlingen, vom 08.03.2017 - Vorinstanzaktenzeichen S 1 KR 233/16

Vergütung stationärer KrankenhausbehandlungenZulässigkeit nachträglicher Rechnungskorrekturen nach Verstreichen der in § 7 Abs. 5 S. 2 PrüfvV festgelegten Frist

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 17.04.2019 - Aktenzeichen L 5 KR 1522/17

DRsp Nr. 2019/6649

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen Zulässigkeit nachträglicher Rechnungskorrekturen nach Verstreichen der in § 7 Abs. 5 S. 2 PrüfvV festgelegten Frist

Nach Verstreichen der in § 7 Abs. 5 S. 2 der zum 01.09.2014 in Kraft getretenen und für Krankenhausbehandlungen ab 01.01.2015 geltenden Prüfverfahrensvereinbarung (PrüfvV) festgelegten Frist für die nachträgliche Korrektur von Abrechnungsdaten ist das Krankenhaus mit neuem Abrechnungsvorbringen nur für das laufende MDK-Prüfverfahren "formell", nicht jedoch für ein nachfolgendes Gerichtsverfahren "materiell" präkludiert und auch nicht an der Geltendmachung durch nachträgliche Rechnungskorrektur gehindert.

Tenor

Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts Reutlingen vom 08.03.2017 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt die Kosten des Berufungsverfahrens.

Der Streitwert des Berufungsverfahrens wird auf 753,67 EUR endgültig festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 108; SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V § 112 Abs. 2 S. 1 Nr. 1; SGB V § 275 Abs. 1c S. 2 und S. 4; KHEntgG § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; KHG § 17b; PrüfvV § 7 Abs. 5 S. 2;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über die Vergütung der Krankenhausbehandlung eines Mitglieds der Beklagten.