LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 15.11.2022
L 5 KR 752/20
Normen:
SGB V § 71 Abs. 1 S. 1; SGB V § 109 Abs. 6; SGB V § 112 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 Buchst. b); SGB V § 275 Abs. 1c; SGB IV § 76 Abs. 1; KHG § 17c Abs. 2; BGB § 288 Abs. 1; BGB § 387; BGB § 388; BGB § 389;
Vorinstanzen:
SG Dortmund, vom 16.10.2020 - Vorinstanzaktenzeichen S 40 KR 5127/18

Vergütung stationärer Krankenhausleistungen in der gesetzlichen KrankenversicherungWirksamkeit von Aufrechnungsverboten in einem Landesvertrag

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 15.11.2022 - Aktenzeichen L 5 KR 752/20

DRsp Nr. 2022/18010

Vergütung stationärer Krankenhausleistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Wirksamkeit von Aufrechnungsverboten in einem Landesvertrag

Die Vereinbarung eines Aufrechnungsverbotes in einem Landesvertrag nach § 112 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 SGB V (hier: § 15 Abs. 4 des Vertrages nach § 112 Abs. 2 Nr. 1 SGB V "Allgemeine Bedingungen der Krankenhausbehandlung" - des Landes Nordrhein-Westfalen) ist mit höherrangigem Recht vereinbar.

Tenor

Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Dortmund vom 16.10.2020 geändert.

Die Beklagte wird unter Zurückweisung der Berufung im Übrigen verurteilt, an die Klägerin 5.036,94 EUR nebst Zinsen in Höhe von 2 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz aus einem Betrag in Höhe von 2.833,47 EUR ab dem 30.08.2017 sowie aus einem Betrag in Höhe 2.203,47 EUR ab dem 02.09.2017 zu zahlen.

Die Beklagte trägt die Kosten des Rechtsstreits im Berufungsverfahren.

Die Revision wird zugelassen.

Der Streitwert wird auf 5.036,94 EUR festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 71 Abs. 1 S. 1; SGB V § 109 Abs. 6; SGB V § 112 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 Buchst. b); SGB V § 275 Abs. 1c; SGB IV § 76 Abs. 1; KHG § 17c Abs. 2; BGB § 288 Abs. 1; BGB § 387; BGB § 388; BGB § 389;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über die Vergütung einer stationären Krankenhausbehandlung.