SG Kiel, vom 14.06.2016 - Vorinstanzaktenzeichen S 2 KA 663/14
Vergütung vertragsärztlicher LeistungenDiskriminierung von Wachstumsärzten bei der Bildung des Regelleistungsvolumens/qualifikationsgebundenen ZusatzvolumensUngleichbehandlung von Ärzten mit vollem Versorgungsauftrag und Ärzten mit anteiligem Versorgungsauftrag beim Wachstum über den jeweiligen Fachgruppendurchschnitt
LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 15.01.2019 - Aktenzeichen L 4 KA 57/16
DRsp Nr. 2019/6275
Vergütung vertragsärztlicher LeistungenDiskriminierung von Wachstumsärzten bei der Bildung des Regelleistungsvolumens/qualifikationsgebundenen ZusatzvolumensUngleichbehandlung von Ärzten mit vollem Versorgungsauftrag und Ärzten mit anteiligem Versorgungsauftrag beim Wachstum über den jeweiligen Fachgruppendurchschnitt
1. Die Bildung eines Regelleistungsvolumens/qualifikationsgebundenen Zusatzvolumens auf Basis der Fallzahl im Vorjahresquartal für etablierte Vertragsärzte kann sich im Einzelfall günstiger darstellen als die Bildung einer individuellen Obergrenze auf Basis der Fallzahl im Abrechnungsquartal für Wachstumsärzte, denen die Bildung eines arztbezogenen Regelleistungsvolumens auf Basis der Vorjahresfallzahlen aber gleichwohl vorenthalten wird. Diese Diskriminierung beinhaltet einen Verstoß sowohl gegen § 87b Abs. 2 S. 1 SGB V in der bis zum 31.12.2011 geltenden Fassung als auch gegen den aus Art. 3 Abs. 1GG in Verbindung mit Art. 12 Abs. 1GG abzuleitenden Grundsatz der Honorarverteilungsgerechtigkeit.
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