BSG - Urteil vom 15.07.2020
B 6 KA 12/19 R
Normen:
SGB V § 87b Abs. 1 S. 3; SGB V § 87b Abs. 2 S. 1; SGB V § 87b Abs. 4 S. 2-3; SGB V § 95 Abs. 3 S. 1; SGB V § 106d Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 3 S. 1; GG Art. 12 Abs. 1;
Fundstellen:
BSGE 130, 290
Vorinstanzen:
LSG Schleswig-Holstein, vom 15.01.2019 - Vorinstanzaktenzeichen L 4 KA 57/16
SG Kiel, vom 14.06.2016 - Vorinstanzaktenzeichen S 2 KA 663/14

Vergütung vertragsärztlicher LeistungenUnvereinbarkeit der Differenzierung zwischen Ärzten mit voller Zulassung und mit anteiligen Arztstellen bei der Zuweisung von Regelleistungsvolumen - RLV - und qualifikationsbezogenen Zusatzvolumen - QZV -mit dem Gebot der Honorarverteilungsgerechtigkeit

BSG, Urteil vom 15.07.2020 - Aktenzeichen B 6 KA 12/19 R

DRsp Nr. 2020/15142

Vergütung vertragsärztlicher Leistungen Unvereinbarkeit der Differenzierung zwischen Ärzten mit voller Zulassung und mit "anteiligen Arztstellen" bei der Zuweisung von Regelleistungsvolumen – RLV - und qualifikationsbezogenen Zusatzvolumen - QZV -mit dem Gebot der Honorarverteilungsgerechtigkeit

Eine Vergütungsobergrenze, die ausschließlich für Vertragsärzte mit anteiligem Versorgungsauftrag und in Teilzeit angestellte Ärzte gilt, verletzt den Grundsatz der Honorarverteilungsgerechtigkeit.

Die Revision der Beklagten gegen das Urteil des Schleswig-Holsteinischen Landessozialgerichts vom 15. Januar 2019 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt auch die Kosten des Revisionsverfahrens.

Normenkette:

SGB V § 87b Abs. 1 S. 3; SGB V § 87b Abs. 2 S. 1; SGB V § 87b Abs. 4 S. 2-3; SGB V § 95 Abs. 3 S. 1; SGB V § 106d Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 3 S. 1; GG Art. 12 Abs. 1;

Gründe:

I

Streitig ist die Höhe des Honoraranspruchs der Klägerin in den Quartalen 2/2013 und 3/2013 und dabei insbesondere, wie das Regelleistungsvolumen (RLV) einer Berufsausübungsgemeinschaft (BAG) von Vertragsärzten mit anteiligem Versorgungsauftrag zu bemessen ist.