LSG Sachsen-Anhalt - Beschluss vom 10.04.2017
L 1 P 19/14
Normen:
JVEG § 4 Abs. 1; JVEG § 4 Abs. 7 S. 1; JVEG § 8 Abs. 1; JVEG § 8 Abs. 2; JVEG § 9 Abs. 1 S. 3; JVEG Anl. 1; SGB XI § 15;
Vorinstanzen:
SG Halle, vom 12.08.2014 - Vorinstanzaktenzeichen S 10 P 34/14

Vergütung von Sachverständigen im sozialgerichtlichen Verfahren zur Ermittlung des Pflegebedarfs in der sozialen Pflegeversicherung nach der Honorargruppe M 1

LSG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 10.04.2017 - Aktenzeichen L 1 P 19/14

DRsp Nr. 2017/12250

Vergütung von Sachverständigen im sozialgerichtlichen Verfahren zur Ermittlung des Pflegebedarfs in der sozialen Pflegeversicherung nach der Honorargruppe M 1

1. Pflegegutachten von Pflegesachverständigen werden grundsätzlich nach der Honorargruppe M 1 vergütet. Die standardisierten Beweisfragen orientieren sich an den gesetzlichen Vorgaben des SGB XI zur Bestimmung des Grundpflegebedarfs. Eine Prognose der künftigen Entwicklung des Gesundheitszustands ist nicht gefordert. 2. Eine umfangreiche Aktenlage und ein langer Beurteilungszeitraum führen nicht zu einer maßgeblichen Erhöhung des Schwierigkeitsgrads des Gutachtens in fachlicher Hinsicht. Diese Umstände werden durch den in Rechnung gestellten Zeitansatz für Aktenstudium und Ausarbeitung berücksichtigt.

Die Vergütung des Pflegesachverständigen H. für sein Gutachten vom 23. Dezember 2016 im Rechtsstreit L 1 P 19/14 wird auf 2.805,06 EUR festgesetzt.

Normenkette:

JVEG § 4 Abs. 1; JVEG § 4 Abs. 7 S. 1; JVEG § 8 Abs. 1; JVEG § 8 Abs. 2; JVEG § 9 Abs. 1 S. 3; JVEG Anl. 1; SGB XI § 15;

Gründe:

I.