BSG - Beschluß vom 11.11.2003
B 2 U 293/03 B
Normen:
SGG § 67 Abs. 1 § 67 Abs. 2 S. 2 § 153 Abs. 1 ;
Vorinstanzen:
LSG Mainz - L 2 U 258/02 - 23.07.2003 ,
SG Mainz, vom 08.04.2002 - Vorinstanzaktenzeichen S 5 U 45/99

Versäumung der Berufungsfrist im sozialgerichtlichen Verfahren, Glaubhaftmachung des Verlusts der Berufungsschrift auf dem Postweg

BSG, Beschluß vom 11.11.2003 - Aktenzeichen B 2 U 293/03 B

DRsp Nr. 2004/3547

Versäumung der Berufungsfrist im sozialgerichtlichen Verfahren, Glaubhaftmachung des Verlusts der Berufungsschrift auf dem Postweg

Zur ausreichenden Glaubhaftmachung einer unverschuldeten Fristversäumnis gem § 67 Abs. 2 S. 2 SGG bei einer auf dem Postweg verlorengegangenen Berufungsschrift reicht es nicht aus, wenn der Anwalt lediglich versichert, den maßgebenden Schriftsatz fristgerecht zur Post gegeben zu haben. Er muss vielmehr substantiiert darlegen, dass und auf welche Weise die Berufungsschrift erstellt und abgeschickt hat und wie dies dokumentiert worden ist. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

SGG § 67 Abs. 1 § 67 Abs. 2 S. 2 § 153 Abs. 1 ;

Gründe:

I

Der Kläger beansprucht von der Beklagten die Anerkennung und Entschädigung verschiedener Gesundheitsstörungen als Berufskrankheit (BK) nach den Nr 1101, 4101, 4301, 4302, 1302, 1303 und/oder 1317 der Anlage zur Berufskrankheiten-Verordnung (BKV) oder als sog Quasi-BK nach § 551 Abs 2 der Reichsversicherungsordnung (RVO) bzw § 9 Abs 2 des Siebten Buches Sozialgesetzbuch (SGB VII).