BAG - Beschluss vom 07.08.2019
5 AZB 16/19
Normen:
ZPO § 233 S. 1; ZPO § 234 Abs. 1 S. 1; ArbGG § 46c Abs. 5 S. 2; ZPO § 85 Abs. 2;
Fundstellen:
AP ZPO 1977 § 233 Nr. 97
AnwBl 2019, 688
ArbRB 2019, 336
AuR 2019, 437
BAGE 167, 221
BB 2019, 2163
BB 2019, 2295
EzA ZPO 2002 § 233 Nr. 13
FamRZ 2019, 2021
MMR 2020, 113
NJW 2019, 2793
NZA 2019, 1237
Vorinstanzen:
LAG Hamm, vom 02.04.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 16 Sa 28/19
ArbG Münster, vom 19.11.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Ca 1036/18

Verschuldensprüfung bei der Wiedereinsetzung in den vorigen StandKontrollpflichten des Rechtsanwalts bei Nutzung des besonderen elektronischen Anwaltspostfachs bei Fristsachen

BAG, Beschluss vom 07.08.2019 - Aktenzeichen 5 AZB 16/19

DRsp Nr. 2019/12331

Verschuldensprüfung bei der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand Kontrollpflichten des Rechtsanwalts bei Nutzung des besonderen elektronischen Anwaltspostfachs bei Fristsachen

Versendet ein Rechtsanwalt fristwahrende Schriftsätze über das besondere elektronische Anwaltspostfach (beA) an das Gericht, hat er in seiner Kanzlei das zuständige Personal dahingehend zu belehren, dass stets der Erhalt der automatisierten Eingangsbestätigung nach § 46c Abs. 5 Satz 2 ArbGG zu kontrollieren ist. Er hat zudem diesbezüglich zumindest stichprobenweise Überprüfungen durchzuführen. Orientierungssätze: 1. Die anwaltlichen Sorgfaltspflichten bei Übermittlung von fristgebundenen Schriftsätzen im Wege des elektronischen Rechtsverkehrs über das besondere elektronische Anwaltspostfach (beA) entsprechen grundsätzlich denen bei Übersendung von Schriftsätzen per Telefax. In beiden Fällen ist es unverzichtbar, den Versandvorgang zu überprüfen (Rn. 20).