LSG Berlin-Brandenburg - Urteil vom 30.11.2017
L 1 KR 446/15
Normen:
SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 13; SGB XI § 20; SGB V § 6 Abs. 3;
Vorinstanzen:
SG Berlin, vom 21.09.2015 - Vorinstanzaktenzeichen S 122 KR 1709/11

Versicherungspflicht in der Kranken- und PflegeversicherungBeihilfeberechtigte ohne ergänzende private KrankenversicherungKeine Besserstellung durch Verletzung rechtlicher Pflichten

LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 30.11.2017 - Aktenzeichen L 1 KR 446/15

DRsp Nr. 2018/8726

Versicherungspflicht in der Kranken- und Pflegeversicherung Beihilfeberechtigte ohne ergänzende private Krankenversicherung Keine Besserstellung durch Verletzung rechtlicher Pflichten

1. Der Gesetzgeber wollte durch die Einführung des mit Wirkung ab dem 1. Januar 2009 geltenden § 6 Abs. 3 SGB V verdeutlichen, dass Beihilfeberechtigte, die keine ergänzende private Krankenversicherung abgeschlossen haben, nicht länger von der Regelung des § 5 Abs. 1 Nr. 13 SGB V erfasst sein sollten. 2. Eine Verletzung rechtlicher Pflichten darf grundsätzlich nicht zur Begründung günstigerer Rechtspositionen führen.

Auf die Berufung des Beklagten wird der Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Berlin vom 21. September 2015 abgeändert. Die Klage gegen die Bescheide der Beklagten vom 20. August 2010 und vom 25. Februar 2014 in der Gestalt der Widerspruchsbescheide vom 2. März 2012 und 28. April 2014 wird abgewiesen.

Die Beklagte hat dem Kläger ein Viertel seiner außergerichtlichen Kosten zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 13; SGB XI § 20; SGB V § 6 Abs. 3;

Tatbestand:

Die Beteiligten streiten über die Pflichtversicherung des Klägers.