BSG - Urteil vom 11.11.2003
B 2 U 51/02 R
Normen:
BKleingG § 3 Abs. 1 ; RVO § 776 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 § 778 ; SGB VII § 123 Abs. 1 Nr. 1 § 123 Abs. 2 ;
Vorinstanzen:
LSG Chemnitz, vom 07.02.2002 - Vorinstanzaktenzeichen L 2 U 174/99
SG Dresden, vom 11.10.1999 - Vorinstanzaktenzeichen S 7 U 121/99

Versicherungspflicht von Zwergbetrieben bzw Kleinstunternehmen in der landwirtschaftlichen Unfallversicherung, Kleingartenbegriff

BSG, Urteil vom 11.11.2003 - Aktenzeichen B 2 U 51/02 R

DRsp Nr. 2004/7582

Versicherungspflicht von Zwergbetrieben bzw Kleinstunternehmen in der landwirtschaftlichen Unfallversicherung, Kleingartenbegriff

1. Die Systematik der gesetzlichen Regelung für die Annahme eines landwirtschaftlichen Unternehmens in der landwirtschaftlichen Unfallversicherung spricht dafür, dass das Gesetz hinsichtlich aller anderen landwirtschaftlichen Unternehmen auch Zwergbetriebe bzw Kleinstunternehmen in die Zwangsversicherung endgültig einbezogen hat (hier bei einem landwirtschaftlichen Unternehmen mit einem 2028 qm großen Grundstück, das mit einem Wochenendhaus bebaut und vorwiegend mit Laub- und Nadelbäumen bepflanzt ist und auf dem sich außerdem 30 Obstbäume und ein Gemüsegarten befinden). 2. Der Begriff "anderer Kleingarten" iS von § 778 RVO ist eng an denjenigen in den Gesetzen und Verordnungen über Kleingärten anzulehnen. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BKleingG § 3 Abs. 1 ; RVO § 776 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 § 778 ; SGB VII § 123 Abs. 1 Nr. 1 § 123 Abs. 2 ;

Gründe:

I

Streitig ist, ob der Kläger als landwirtschaftlicher Unternehmer versicherungs- und beitragspflichtiges Mitglied der beklagten landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft (BG) ist.