BSG - Urteil vom 15.08.2012
B 6 KA 48/11 R
Normen:
SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 9; SGB V § 101 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB V § 101 Abs. 4 S. 5; SGB V § 103 Abs. 1; SGB V § 103 Abs. 2; PsychThG § 5 Abs. 2 Nr. 1; PsychThG § 5 Abs. 2 Nr. 2; ÄBedarfsplRL § 5 Abs. 6a; ÄBedarfsplRL § 24 Buchst. b S. 4;
Vorinstanzen:
SG Schwerin, vom 07.09.2011 - Vorinstanzaktenzeichen S 3 KA 58/09

Vertragspsychotherapeutische Versorgung - Sonderbedarfszulassung für ausschließlich Kinder und Jugendliche betreuende und versorgende Psychologische Psychotherapeuten - Korrektur älterer enger gefasster untergesetzlicher Normen analog zu geänderten gesetzlichen Regelungen

BSG, Urteil vom 15.08.2012 - Aktenzeichen B 6 KA 48/11 R

DRsp Nr. 2012/22038

Vertragspsychotherapeutische Versorgung - Sonderbedarfszulassung für ausschließlich Kinder und Jugendliche betreuende und versorgende Psychologische Psychotherapeuten - Korrektur älterer enger gefasster untergesetzlicher Normen analog zu geänderten gesetzlichen Regelungen

1. Eine Zulassung wegen Sonderbedarfs im Bereich der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie kann nicht nur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten erteilt werden, sondern auch Psychologischen Psychotherapeuten, die ausschließlich Kinder und Jugendliche psychotherapeutisch betreuen und versorgen dürfen. 2. Werden die Zulassungsbeschränkungen in einer Regelung des SGB 5 abgeschwächt, so kann sich daraus eine Regelungslücke im Bereich einer älteren, enger gefassten, untergesetzlichen Bestimmung (hier: BedarfsplRL) ergeben. Dies kann eine Korrektur der untergesetzlichen Bestimmung analog zur geänderten gesetzlichen Regelung gebieten.

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Schwerin vom 7. September 2011 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin trägt die Kosten auch des Revisionsverfahrens mit Ausnahme der außergerichtlichen Kosten der Beigeladenen zu 2. bis 7.

Normenkette:

SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 9; SGB V § 101 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB V § 101 Abs. 4 S. 5; SGB V § 103 Abs. 1; SGB V § 103 Abs. 2; PsychThG § 5 Abs. 2 Nr. 1; PsychThG § 5 Abs. 2 Nr. 2; ÄBedarfsplRL § 5 Abs. 6a;