BSG - Urteil vom 17.12.1997
11 RAr 41/97
Normen:
AFG § 111 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 Buchst.. c, § 242m Abs. 7 S. 1; SGB X § 44 Abs. 1 ; EWGV 1408/71 Art. 68 Abs. 2 ; GG Art. 20 Abs. 3 ; BVerfGG § 79 Abs. 2 ;

Vertrauensschutz bei der Übergangsregelung des § 242m Abs. 7 S. 1 AFG

BSG, Urteil vom 17.12.1997 - Aktenzeichen 11 RAr 41/97

DRsp Nr. 1998/16378

Vertrauensschutz bei der Übergangsregelung des § 242m Abs. 7 S. 1 AFG

1. Vor der allgemeinen Rücknahmeregelung des § 44 SGB X hat die Übergangsregelung des § 242m Abs. 7 S. 1 AFG, die für das Arbeitslosengeld eine rückwirkende Anwendung des geänderten § 111 Abs. 2 AFG nur für schwebende Verfahren anordnet, Vorrang und schließt deren Anwendung aus.2. Bei der Regelung des § 242m Abs. 7 S. 1 AFG hat der Gesetzgeber den rechtsstaatlichen Grundsatz des Vertrauensschutz nicht verkannt. Es stellt keine Regelungslücke dar und es begegnet auch unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit keinen verfassungsrechtlichen Bedenken, daß durch die Übergangsregelung nur ein Teil der Versicherten begünstigt wird (vgl. BVerfG vom 10.4.1984 - 2 BvL 19/82 = BVerfGE 67, 1). [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 111 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 Buchst.. c, § 242m Abs. 7 S. 1; SGB X § 44 Abs. 1 ; EWGV 1408/71 Art. 68 Abs. 2 ; GG Art. 20 Abs. 3 ; BVerfGG § 79 Abs. 2 ;

Gründe:

I

Streitig ist die Höhe von Arbeitslosengeld (Alg) für das Jahr 1992.