BAG - Urteil vom 29.04.2015
7 AZR 310/13
Normen:
TzBfG § 14 Abs. 1 S. 1 und S. 2 Nr. 3; TzBfG § 14 Abs. 2 S. 1; TzBfG § 17 S. 1-2; BEEG § 21 Abs. 1; TVöD § 28; BGB § 242; KSchG § 7 Hs. 1;
Fundstellen:
AP TzBfG § 14 Nr. 130
ArbRB 2015, 230
BB 2015, 1715
DB 2015, 1787
DStR 2015, 12
EzA-SD 2015, 4
NJW 2016, 185
NZA 2015, 928
Vorinstanzen:
LAG Baden-Württemberg, vom 14.08.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 14 Sa 53/12
ArbG Heilbronn, vom 02.02.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Ca 448/11

Voraussetzungen der Befristung eines Arbeitsverhältnisses wegen Vertretung einer in Elternzeit befindlichen MitarbeiterinUmfang der gerichtlichen Überprüfung der Befristung

BAG, Urteil vom 29.04.2015 - Aktenzeichen 7 AZR 310/13

DRsp Nr. 2015/11304

Voraussetzungen der Befristung eines Arbeitsverhältnisses wegen Vertretung einer in Elternzeit befindlichen Mitarbeiterin Umfang der gerichtlichen Überprüfung der Befristung

Orientierungssätze: 1. Ein die Befristung eines Arbeitsvertrags rechtfertigender sachlicher Grund liegt nach § 14 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 TzBfG vor, wenn der Arbeitnehmer zur Vertretung eines anderen Arbeitnehmers beschäftigt wird. Der Sachgrund der Vertretung wird durch § 21 Abs. 1 BEEG konkretisiert. Diese Regelung, die dem sozialpolitischen Zweck dient, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, stellt klar, dass der Arbeitgeber Ausfallzeiten, die durch Mutterschutz, Elternzeit und Sonderurlaub zur Kinderbetreuung bedingt sind, durch die befristete Einstellung einer Vertretungskraft überbrücken kann.