BVerwG - Beschluß vom 03.09.1990
6 P 20.88
Normen:
AÜG Art. 1 § 14 Abs. 2 S. 1 ; GG Art. 7 Abs. 3 S. 1 ; PersVG Rheinland-Pfalz 1977 § 4 Abs. 1 § 12 Abs. 1, Abs. 2 § 121 ; SchulG Rheinland-Pfalz P § 61 Abs. 2 ;
Fundstellen:
AP Nr. 2 zu § 4 BPersVG
DÖV 1991, 657
DVBl 1990, 122
EzAÜG § 14 AÜG Personalvertretung Nr. 3
EzAÜG Landespersonalvertretungsgesetze, LPVG Rhl.-Pf. Nr. 1
EzAÜG Nr. 377, 1
KirchE 28, 222
NVwZ 1991, 172
PersR 1991, 22
PersV 1991, 80
ZBR 1991, 56
ZTR 1991, 38
Vorinstanzen:
VG Neustadt a.d.W., vom 21.04.1988 - Vorinstanzaktenzeichen 5 K 5/88
OVG Rheinland-Pfalz, vom 04.10.1988 - Vorinstanzaktenzeichen 5 A 20/88

Wahlberechtigung eines bereitgestellten Religionslehrers

BVerwG, Beschluß vom 03.09.1990 - Aktenzeichen 6 P 20.88

DRsp Nr. 2005/15508

Wahlberechtigung eines "bereitgestellten" Religionslehrers

»1. Ein evangelischer Pfarrer, der aufgrund eines Gestellungsvertrages von seiner Landeskirche für eine Tätigkeit als Religionslehrer an einem staatlichen Gymnasium "bereitgestellt" wird, ist kein für die dortigen Personalratswahlen wahlberechtigter Mitarbeiter. 2. Er steht weder in unmittelbaren noch in mittelbaren dienstrechtlichen Beziehungen zum Land und ist auch faktisch nicht in das Gymnasium eingegliedert, weil die entscheidenden dienstrechtlichen Befugnisse bei der Landeskirche verbleiben, die alleiniger Vertragspartner des Landes aufgrund des Gestellungsvertrages ist.«

Normenkette:

AÜG Art. 1 § 14 Abs. 2 S. 1 ; GG Art. 7 Abs. 3 S. 1 ; PersVG Rheinland-Pfalz 1977 § 4 Abs. 1 § 12 Abs. 1, Abs. 2 § 121 ; SchulG Rheinland-Pfalz P § 61 Abs. 2 ;

Gründe:

I.

Der Antragsteller steht als Pfarrer im Dienst der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche). Er erteilt aufgrund des zwischen der Kirche und dem Land Rheinland-Pfalz abgeschlossenen Gestellungsvertrages aus dem Jahre 1981 hauptberuflich Religionsunterricht, und zwar seit dem 1. August 1987 18 Wochenstunden am Staatlichen Gymnasium L. und vier Wochenstunden am Hohenstaufengymnasium K. Er begehrt die Feststellung, daß er wahlberechtigter Mitarbeiter für die Personalratswahlen der Schule ist.