BSG - Urteil vom 21.12.2011
B 12 KR 21/10 R
Normen:
SGB X § 27; SGB V § 173; SGB V § 175; SGB V § 186; SGB V § 264; SGB V § 5;
Fundstellen:
DStR 2012, 1812
Vorinstanzen:
LSG Niedersachsen-Bremen, vom 02.11.2009 - Vorinstanzaktenzeichen L 4 KR 358/07
SG Hannover, vom 13.11.2007 - Vorinstanzaktenzeichen S 44 KR 47/07

Wirksamkeit der Krankenkassenwahl durch Versicherungspflichtigen in der gesetzlichen Krankenversicherung

BSG, Urteil vom 21.12.2011 - Aktenzeichen B 12 KR 21/10 R

DRsp Nr. 2012/10433

Wirksamkeit der Krankenkassenwahl durch Versicherungspflichtigen in der gesetzlichen Krankenversicherung

Auf die Revision der Beigeladenen werden der Beschluss des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen vom 2. November 2009 und das Urteil des Sozialgerichts Hannover vom 13. November 2007 sowie der Bescheid der Beklagten vom 15. Januar 2007 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 25. April 2007 aufgehoben.

Es wird festgestellt, dass der Kläger zum 1. November 2006 Mitglied der Beklagten geworden ist.

Die Beklagte trägt die außergerichtlichen Kosten des Klägers in allen Rechtszügen. Kosten der Beigeladenen sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB X § 27; SGB V § 173; SGB V § 175; SGB V § 186; SGB V § 264; SGB V § 5;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten darüber, ob der Kläger zum 1.11.2006 Mitglied der beklagten Krankenkasse oder der Rechtsvorgängerin der beigeladenen Krankenkasse geworden ist.

Der 1942 geborene Kläger war bis 30.6.1988 bei der beklagten Krankenkasse krankenversichert. In der Folgezeit bestand zunächst eine private Krankenversicherung. Ab 1992 bis 31.10.2006 war er nicht krankenversichert. Ab 1995 bezog er Leistungen nach dem Bundessozialhilfegesetz (BSHG) bzw vom 1.1.2005 bis 31.10.2006 nach dem SGB XII. In diesem Zeitraum wurde die Krankenbehandlung gemäß § 264 SGB V von der Rechtsvorgängerin der beigeladenen Krankenkasse sichergestellt.