BAG - Urteil vom 30.01.1991
5 AZR 32/90
Normen:
BGB § 630, KO § 6, § 100, § 117 Abs. 1 ; MTV (für das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe in Bayern vom 18.2.1986) § 4, § 23 ;
Fundstellen:
AP Nr. 18 zu § 630 BGB
AuA 1992, 29
BB 1991, 1199
DB 1991, 1626
EzA § 630 BGB Nr. 13
KTS 1991, 452
NJW 1991, 1971
NZA 1991, 599
SAE 1992, 338
ZIP 1991, 744
Vorinstanzen:
ArbG München, vom 20.10.1988 - Vorinstanzaktenzeichen Ca 431/88
LAG München, vom 21.06.1989 - Vorinstanzaktenzeichen 8 Sa 1096/88

Zeugnisanspruch gegen Konkursverwalter

BAG, Urteil vom 30.01.1991 - Aktenzeichen 5 AZR 32/90

DRsp Nr. 2001/11981

Zeugnisanspruch gegen Konkursverwalter

»Ein Arbeitnehmer kann auch für die Zeit vor Konkurseröffnung ein Zeugnis über Führung und Leistung vom Konkursverwalter verlangen, wenn dieser den Betrieb nach Konkurseröffnung weiterführt.«

Normenkette:

BGB § 630, KO § 6, § 100, § 117 Abs. 1 ; MTV (für das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe in Bayern vom 18.2.1986) § 4, § 23 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten darüber, ob der Beklagte als Konkursverwalter verpflichtet ist, dem Kläger ein Zeugnis über seine Tätigkeit bei der Gemeinschuldnerin zu erteilen.

Der Kläger war im Hotel O. in G. nach seinen Angaben bereits ab 1. Oktober 1979 als Oberkellner tätig. Am 12. Februar 1987 wurde über das Vermögen der Hotel O. Betriebs GmbH das Konkursverfahren eröffnet und der Beklagte zum Konkursverwalter ernannt. Der Kläger arbeitete über die Konkurseröffnung hinaus noch bis zum 24. März 1987 und schied anschließend nach Gewährung des Resturlaubs zum 31. März 1987 aus dem Arbeitsverhältnis aus.

Im allgemeinverbindlichen Manteltarifvertrag für das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe in Bayern vom 18. Februar 1986, allgemeinverbindlich seit dem 1. Januar 1986, ist für die Erteilung eines Zeugnisses folgende Regelung getroffen:

"§ 4

Zeugnisse und Arbeitspapiere

I. *