BSG - Urteil vom 21.03.1996
11 RAr 101/94
Normen:
AFG § 112 Abs. 1 S. 1 § 152 Abs. 1 § 152 Abs. 3 ; SGB X § 44 § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 § 48 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BSGE 78, 109
NZS 1996, 536
SozR 3-1300 § 48 Nr. 48
AuA 1997, 168
Vorinstanzen:
LSG Thüringen, vom 31.08.1994

Zuflußprinzip bei der Bemessung des Arbeitslosengeldes

BSG, Urteil vom 21.03.1996 - Aktenzeichen 11 RAr 101/94

DRsp Nr. 1996/28667

Zuflußprinzip bei der Bemessung des Arbeitslosengeldes

1. Bei der Berechnung des Arbeitslosengeldes ist auch das Arbeitsentgelt hinzuzuziehen, das dem Arbeitslosen nach dem Ausscheiden aus dem Beschäftigungsverhältnis zur nachträglichen Vertragserfüllung zugeflossen ist (Anschluß an BSG-Urteil vom 28.6.1995 - 7 RAr 102/94).2. Wenn ein Arbeitsloser nach Erlaß eines unanfechtbar gewordenen Bewilligungsbescheides zusätzliches Arbeitsentgelt in nachträglicher Vertragserfüllung erhalten hat, so haben sich die Verhältnisse gemäß § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 SGB X insoweit zu seinen Gunsten rückwirkend geändert.3. Der Anwendungsbereich des § 48 Abs. 1 SGB X wird durch § 48 Abs. 2 SGB X nicht eingeschränkt (Fortführung von BSG vom 25.10.1984 - 11 RAz 3/83 = BSGE 57, 209 = SozR 1300 § 44 Nr. 13 und vom 30.1.1985 - 1 RJ 2/84 = BSGE 58, 27, 33 = SozR 1300 § 44 Nr. 16). [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 112 Abs. 1 S. 1 § 152 Abs. 1 § 152 Abs. 3 ; SGB X § 44 § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 § 48 Abs. 2 ;

Gründe:

Streitig ist (noch) die Zahlung von höherem Arbeitslosengeld (Alg) für die Zeit vom 1. bis 31. Oktober 1992.