LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 13.12.2018
L 5 KR 738/16
Normen:
SGB V § 125 Abs. 1 S. 4 Nr. 4; SGB V § 276 Abs. 2 S. 1; SGB V § 275 Abs. 1 Nr. 1; SGB V § 275 Abs. 1c S. 3 und S. 4; SGB V § 300; SGB V § 301; SGB V § 301a; SGB V § 302; KHG § 17b; BGB § 242; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 2 und Abs. 3;
Vorinstanzen:
SG Aachen, vom 13.09.2016 - Vorinstanzaktenzeichen S 13 KR 410/15

Zulässigkeit der Rückforderung gezahlter Aufwandspauschalen gemäß § 275 Abs. 1 Nr. 1 in Verbindung mit Abs. 1c S. 3 SGB VAnwendbarkeit nur bei Auffälligkeitsprüfungen auch für vor dem 01.07.2014 abgewickelte Prüffälle

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 13.12.2018 - Aktenzeichen L 5 KR 738/16

DRsp Nr. 2019/5647

Zulässigkeit der Rückforderung gezahlter Aufwandspauschalen gemäß § 275 Abs. 1 Nr. 1 in Verbindung mit Abs. 1c S. 3 SGB V Anwendbarkeit nur bei Auffälligkeitsprüfungen auch für vor dem 01.07.2014 abgewickelte Prüffälle

§ 275 Abs. 1c S. 3 SGB V findet auch für vor dem 01.07.2014 abgewickelte Prüffälle nur bei Auffälligkeitsprüfungen Anwendung, nicht aber in Fällen der Prüfung der sachlichen und rechnerischen Richtigkeit.

Tenor

Auf die Berufung der Klägerin wird das Urteil des Sozialgerichts Aachen vom 13.09.2016 geändert und die Beklagte verurteilt, an die Klägerin 21.300 EUR nebst Zinsen i.H.v. 5%-Punkten über dem Basiszins seit dem 24.12.2015 zu zahlen. Die Beklagte trägt 9/10, die Klägerin 1/10 der Kosten des Verfahrens in beiden Rechtszügen. Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

SGB V § 125 Abs. 1 S. 4 Nr. 4; SGB V § 276 Abs. 2 S. 1; SGB V § 275 Abs. 1 Nr. 1; SGB V § 275 Abs. 1c S. 3 und S. 4; SGB V § 300; SGB V § 301; SGB V § 301a; SGB V § 302; KHG § 17b; BGB § 242; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 2 und Abs. 3;

Tatbestand

Die Klägerin begehrt noch die Erstattung von in 71 Krankhausbehandlungsfällen an die Beklagte gezahlten Aufwandspauschalen (§ 275 Abs. 1c S. 3 SGB V).