BSG - Urteil vom 05.09.2006
B 2 U 8/05 R
Normen:
SGB VII § 34 Abs. 1 S. 2 § 34 Abs. 2 § 34 Abs. 3 ; SGB X § 53 § 88 Abs. 3 ; SGG § 54 Abs. 4 § 70 Nr. 2 § 78 ;
Fundstellen:
BSGE 97, 47
Vorinstanzen:
LSG Stuttgart - L 2 U 1071/03 - 26.01.2005,
SG Reutlingen, vom 04.03.2002 - Vorinstanzaktenzeichen S 4 U 1811/99

Zulassung zum H-Arzt-Verfahren durch Verwaltungsakt, Rechtsnatur des Vertrages

BSG, Urteil vom 05.09.2006 - Aktenzeichen B 2 U 8/05 R

DRsp Nr. 2007/4662

Zulassung zum H-Arzt-Verfahren durch Verwaltungsakt, Rechtsnatur des Vertrages

1. Die Entscheidung des zuständigen Landesverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften über die Beteiligung eines Arztes an der besonderen unfallmedizinischen Behandlung ergeht durch Verwaltungsakt.2. Bei dem Vertrag über die unfallmedizinische Heilbehandlung, der die Zuständigkeit der Landesverbände für die Beteiligung von Ärzten an der besonderen unfallmedizinischen Behandlung begründet, handelt es sich um einen sog Normsetzungsvertrag, durch den die vertragschließenden Spitzenverbände der Unfallversicherungsträger und die Kassenärztliche Bundesvereinigung kraft gesetzlichen Auftrags für ihre Mitglieder unmittelbar geltendes Recht setzen. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

SGB VII § 34 Abs. 1 S. 2 § 34 Abs. 2 § 34 Abs. 3 ; SGB X § 53 § 88 Abs. 3 ; SGG § 54 Abs. 4 § 70 Nr. 2 § 78 ;

Gründe:

I. Der Kläger, ein niedergelassener Orthopäde, begehrt, an der besonderen unfallmedizinischen Heilbehandlung als sog H-Arzt beteiligt zu werden. Umstritten ist, ob er die von den Spitzenverbänden der Unfallversicherungsträger festgelegten fachlichen Voraussetzungen für eine derartige Tätigkeit erfüllt.