BVerfG - Beschluss vom 14.09.2009
1 BvR 1993/09
Normen:
BVerfGG § 93a Abs. 2; SGG § 170 Abs. 5;
Fundstellen:
NZS 2010, 322
Vorinstanzen:
BSG, vom 19.05.2009 - Vorinstanzaktenzeichen B 8 SO 35/07 R
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 14.11.2007 - Vorinstanzaktenzeichen L 12 SO 26/06
SG Detmold, vom 26.10.2006 - Vorinstanzaktenzeichen S 6 SO 97/06

Zurückweisung der Verfassungsbeschwerde mangels Erschöpfung des Rechtswegs

BVerfG, Beschluss vom 14.09.2009 - Aktenzeichen 1 BvR 1993/09

DRsp Nr. 2009/23418

Zurückweisung der Verfassungsbeschwerde mangels Erschöpfung des Rechtswegs

Der Rechtsweg ist nicht erschöpft, wenn das Revisionsgericht in der zuständigen Fachgerichtsbarkeit die Sache an das Berufungsgericht zurückverweist.

Tenor

Die Verfassungsbeschwerde wird nicht zur Entscheidung angenommen.

Normenkette:

BVerfGG § 93a Abs. 2; SGG § 170 Abs. 5;

Gründe

Die Verfassungsbeschwerde ist nicht zur Entscheidung anzunehmen, weil die Annahmevoraussetzungen des § 93a Abs. 2 BVerfGG nicht vorliegen. Sie hat keine hinreichende Aussicht auf Erfolg, weil sie unzulässig ist. Der Beschwerdeführer hat den Rechtsweg nicht erschöpft (§ 90 Abs. 2 Satz 1 BVerfGG).

In der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts ist geklärt, dass der Rechtsweg grundsätzlich nicht erschöpft ist, wenn - wie hier - das Revisionsgericht die Sache an das Berufungsgericht zurückverweist (vgl. BVerfGE 8, 222 <225>; BVerfG, Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats vom 28. August 2000 - 1 BvR 2328/96 -, NJW 2001, S. 216 <217>; Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats vom 22. April 2009 - 1 BvR 386/09 -, [...], Rn. 13). Hieran ändert auch die Bindungswirkung des Revisionsurteils - hier gemäß § 170 Abs. 5 SGG - nichts (vgl. BVerfGE 8, 222 <225>; BVerfG, Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats vom 28. August 2000 - -, NJW 2001, S. <217>; Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats vom 22. April 2009 - -, [...], Rn. 13).