LAG Niedersachsen - Urteil vom 29.06.2016
13 Sa 1152/15
Normen:
VO (EU) 1215/2012 v. 12.12.2012 Art. 1 Abs. 1; VO (EU) 1215/2012 v. 12.12.2012 Art. 6; VO (EU) 1215/2012 v. 12.12.2012 Art. 7 Nr. 1 und Nr. 5; VO (EU) 1215/2012 v. 12.12.2012 Art. 8 Nr. 1; VO (EU) 1215/2012 v. 12.12.2012 Art. 20 Abs. 1; VO (EU) 1215/2012 v. 12.12.2012 Art. 22 Abs. 1; VO (EU) 1215/2012 v. 12.12.2012 Art. 29 Abs. 1; VO (EU) 1215/2012 v. 12.12.2012 Art. 30 Abs. 1; BGB § 611 Abs. 1; BGB § 823;
Fundstellen:
NZA-RR 2016, 611
Vorinstanzen:
ArbG Lüneburg, vom 18.11.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Ca 252/15

Zuständigkeit für Schadensersatzklage einer deutschen Arbeitgeberin gegen einen in Frankreich ansässigen Arbeitnehmer französischer StaatsbürgerschaftUnzulässige Klage bei fehlendem Anknüpfungspunkt für die internationale Zuständigkeit deutscher Gerichte

LAG Niedersachsen, Urteil vom 29.06.2016 - Aktenzeichen 13 Sa 1152/15

DRsp Nr. 2016/13329

Zuständigkeit für Schadensersatzklage einer deutschen Arbeitgeberin gegen einen in Frankreich ansässigen Arbeitnehmer französischer Staatsbürgerschaft Unzulässige Klage bei fehlendem Anknüpfungspunkt für die internationale Zuständigkeit deutscher Gerichte

1.Art. 20 23 der Verordnung (EU) 1215/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12.12.2012 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil und Handelssachen (EuGVVO) schaffen hinsichtlich der internationalen Zuständigkeit ein abschließendes Regime für Streitigkeiten aus individuellen Arbeitsverträgen mit Verdrängungswirkung zu Lasten aller anderen Gerichtsstände, mit Ausnahme der in Art. 20 Abs. 1 EuGVVO ausdrücklich zugelassenen Gerichtstände nach Art. 6, 7 Nr. 5 und 8 Nr. 1 EuGVVO (vgl. BAG 24.09.2009 8 AZR 306/08).