BAG - Urteil vom 28.04.1993
10 AZR 391/92
Normen:
ABk-DDR/Sowjetunion (Abkommen zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Sowjetunion vom 12. März 1957 - GBl. I S. 237) Art. 3; Aufenthalts-/Abzugsvertrag (Aufenthalts- und Abzugsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion vom 12. Oktober 1990 - BGBl. II 1991, 256 -) Art. 21, 27; BetrVG (1972) § 113; DDR: AGB § 16; DDR: Mantelgesetz (vom 21. Juni 1990 - GBl. I S. 362 -) § 30;
Fundstellen:
AP Nr. 24 zu § 113 BetrVG 1972
BAGE 73, 101
BB 1993, 1596
BB 1993, 939, 1596
BB 1993, 939
DB 1993, 2604
EzA § 130 BetrVG 1972 Nr. 3
MDR 1994, 178
NZA 1993, 1005
Vorinstanzen:
LAG Berlin, ArbG Berlin, vom 29.06.1992vom 18.12.1991 - Vorinstanzaktenzeichen 9 Sa 31/92 - Vorinstanzaktenzeichen 72 Ca 6009/91

Betriebsverfassung bei den sowjetischen Streitkräften

BAG, Urteil vom 28.04.1993 - Aktenzeichen 10 AZR 391/92

DRsp Nr. 1993/3304

Betriebsverfassung bei den sowjetischen Streitkräften

»Auf die Arbeitsverhältnisse der bei den Streitkräften der Sowjetunion auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland tätigen Zivilbeschäftigten findet das Betriebsverfassungsgesetz keine Anwendung.«

Normenkette:

ABk-DDR/Sowjetunion (Abkommen zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Sowjetunion vom 12. März 1957 - GBl. I S. 237) Art. 3; Aufenthalts-/Abzugsvertrag (Aufenthalts- und Abzugsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion vom 12. Oktober 1990 - BGBl. II 1991, 256 -) Art. 21, 27; BetrVG (1972) § 113; DDR: AGB § 16; DDR: Mantelgesetz (vom 21. Juni 1990 - GBl. I S. 362 -) § 30;

Tatbestand:

Der 1940 geborene, schwerbehinderte Kläger war seit September 1960 als Dreher im Werk "M", einem Reparaturbetrieb der Westgruppe der Sowjetischen Streitkräfte, beschäftigt. Sein Monatslohn betrug zuletzt 542,- DM brutto.

Im September 1990 beschloß die zuständige Stelle der sowjetischen Streitkräfte, den Betrieb "M" zum 31. März 1991 stillzulegen. Die am 12. April 1989 von den deutschen Zivilbeschäftigten im Betrieb "M" gewählte Betriebsgewerkschaftsleitung forderte daraufhin am 5. Oktober 1990 von den Streitkräften die Zahlung von Abfindungen an die zu entlassenden Arbeitnehmer, was von den Streitkräften abgelehnt wurde.