BAG - Urteil vom 16.06.1998
5 AZR 67/97
Normen:
EFZG § 4 Abs. 1 Satz 1 (n.F.); ArbGG § 9 Abs. 5, § 76 ; MTV (für die gewerblichen Arbeitnehmer in der Schuhindustrie in der Bundesrepublik Deutschland vom 31. Oktober 1984, letztmals geändert am 13. März 1996) § 6 Nr. 2 ;
Fundstellen:
AP Nr. 6 zu § 1 TVG Tarifverträge: Schuhindustrie
BB 1998, 1481
BB 1998, 2064
DB 1998, 1334, 2021
DRsp VI(608)244a-b
NZA 1998, 1288
Vorinstanzen:
ArbG Freiburg, vom 13.12.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 9 Ca 677/96

Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall; Sprungrevision

BAG, Urteil vom 16.06.1998 - Aktenzeichen 5 AZR 67/97

DRsp Nr. 1998/18628

Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall; Sprungrevision

»1. Nach § 6 Nr. 2 a des MTV für die gewerblichen Arbeitnehmer in der Schuhindustrie in der Bundesrepublik Deutschland vom 31. Oktober 1984 hat der Arbeiter bei krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit keinen Anspruch auf Fortzahlung von 100 % seines Lohnes. 2. Bei Verweisungen auf die gesetzlichen Bestimmungen kann aus einer Tarifregelung über Zuschüsse zum Krankengeld ab der siebten Krankheitswoche nicht auf eine eigenständige Tarifregelung zur Höhe der Entgeltfortzahlung im Sechswochenzeitraum geschlossen werden. 3. Der Antrag auf Zulassung der Sprungrevision kann die nach § 76 Abs. 1 Satz 1 ArbGG erforderliche Zustimmung des Gegners zur Einlegung der Sprungrevision nicht ersetzen (Bestätigung von BAG Urteil vom 28. Oktober 1986 - 3 AZR 218/86 - AP Nr. 7 zu § 76 ArbGG 1979). Eine gegenteilige Rechtsmittelbelehrung ("der Antrag ersetzt die Zustimmung") ist unrichtig im Sinne von § 9 Abs. 5 Satz 4 ArbGG

Normenkette:

EFZG § 4 Abs. 1 Satz 1 (n.F.); ArbGG § 9 Abs. 5, § 76 ; MTV (für die gewerblichen Arbeitnehmer in der Schuhindustrie in der Bundesrepublik Deutschland vom 31. Oktober 1984, letztmals geändert am 13. März 1996) § 6 Nr. 2 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Höhe der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall.