BVerfG - Urteil vom 26.05.1981
1 BvL 56/78; 1 BvL 57/78; 1 BvL 58/78
Normen:
GG Art. 2 Abs. 1 Art. Abs. 3 Art. 12 Abs. 1 Art. 74 ; SchwbG § 4 § 8 § 28 ;
Fundstellen:
BVerfGE 57, 139
AP Nr. 1 zu § 4 SchwbG
AuR 1981, 319
BB 1981, 1034
DB 1981, 1287
DÖV 1981, 755
DVBl 1981, 763
EuGRZ 1981, 286
GewArch 1981, 219
Information StW 1981, 312
JuS 1982, 459
JZ 1981, 438
MDR 1982, 197
NJW 1981, 2107
SAE 1981, 177
WM 1981, 616
ZfSH 1981, 210
Vorinstanzen:
VG Aachen, vom 06.04.1978 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 447/77
VG Aachen, vom 06.04.1978 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 415/77
VG Aachen, vom 06.04.1978 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 892/77

Verfassungsmäßigkeit der Pflichtplatzquote nach dem SchwbG

BVerfG, Urteil vom 26.05.1981 - Aktenzeichen 1 BvL 56/78; 1 BvL 57/78; 1 BvL 58/78

DRsp Nr. 1996/7126

Verfassungsmäßigkeit der Pflichtplatzquote nach dem SchwbG

»Die Vorschriften des Schwerbehindertengesetzes über die Pflichtplatzquote sowie über die Ausgestaltung und Verwendung der Ausgleichsabgabe sind mit dem Grundgesetz vereinbar.«

Normenkette:

GG Art. 2 Abs. 1 Art. Abs. 3 Art. 12 Abs. 1 Art. 74 ; SchwbG § 4 § 8 § 28 ;

Gründe:

A.

Gegenstand der zur gemeinsamen Entscheidung verbundenen Vorlagen ist die Frage, ob die Vorschriften des Schwerbehindertengesetzes über Ausgestaltung und Verwendung der Ausgleichsabgabe mit dem Grundgesetz vereinbar sind.

I.

Das Gesetz zur Sicherung der Eingliederung Schwerbehinderter in Arbeit, Beruf und Gesellschaft (Schwerbehindertengesetz - SchwbG) ist als Artikel I des Gesetzes zur Weiterentwicklung des Schwerbeschädigtengesetzes vom 24. April 1974 verkündet (BGBl. I S. 981) und nach mehreren Änderungen zuletzt am 8. Oktober 1979 (BGBl. I S. 1649) bekanntgemacht worden. Es schützt - ohne Rücksicht auf den Grund ihrer Behinderung - Personen, die körperlich, geistig oder seelisch behindert und infolge ihrer Behinderung in ihrer Erwerbsfähigkeit nicht nur vorübergehend um wenigstens 50 vom Hundert gemindert sind (Schwerbehinderte).

Um es diesem Personenkreis zu erleichtern, einen Arbeitsplatz zu erlangen, legt das Gesetz Beschäftigungspflichten auf. Es bestimmt dazu:

§ 4 SchwbG