BVerfG - Beschluß vom 12.12.1967
2 BvL 14/62; 2 BvL 3/64; 2 BvL 11/65; 2 BvL 15/66; 2 BvR 15/67
Normen:
GG Art. 33 Abs. 5 Art. 131 ; G131 § 3 Nr. 3a ;
Fundstellen:
BVerfGE 22, 387
AP Nr. 3 zu § 3 RegelungsG
DÖD 1968, 238
DÖV 1968, 417
DVBl 1968, 974
NJW 1968, 757
RdA 1968, 279
ZBR 1968, 145
Vorinstanzen:
VG Hamburg, vom 26.07.1962 - Vorinstanzaktenzeichen VI 1028/61
VGH Hessen, vom 10.12.1963 - Vorinstanzaktenzeichen OS I 3/62
VG Schleswig-Holstein, vom 27.04.1965 - Vorinstanzaktenzeichen 5 A 131/61
BVerwG, vom 20.10.1966 - Vorinstanzaktenzeichen VI C 62.64
BVerwG, vom 18.12.1966 - Vorinstanzaktenzeichen VI C 80.63

Verfassungsmäßigkeit der Versorgungsregelungen des G 131

BVerfG, Beschluß vom 12.12.1967 - Aktenzeichen 2 BvL 14/62; 2 BvL 3/64; 2 BvL 11/65; 2 BvL 15/66; 2 BvR 15/67

DRsp Nr. 1996/7812

Verfassungsmäßigkeit der Versorgungsregelungen des G 131

»1. Der Rechtsbestand der durch G 131 gewährten Versorgungsrechte von Hinterbliebenen eines vor dem Inkrafttreten des G 131 verstorbenen Angehörigen des öffentlichen Dienstes ist ebenso unsicher wie es der Rechtsbestand der durch G 131 gewährten Versorgungsrechte des Verstorbenen zu seinen Lebzeiten gewesen wäre.2. Art. 33 Abs. 5 GG enthält nur eine verfassungskräftige Garantie des Alimentationsanspruchs derjenigen Beamten, die sich durch ihr Verhalten nicht grundsätzlich in Widerspruch zur freiheitlichen demokratischen Ordnung setzen.3. Die Nachprüfung richterlichen Verhaltens ist nicht ausschließlich dem Richterdisziplinarverfahren vorbehalten und setzt außerhalb des Disziplinarverfahrens nicht eine strafgerichtliche Verurteilung wegen Rechtsbeugung voraus.4. Richter können gegenüber dem Vorwurf, sie hätten während der Herrschaft des Nationalsozialismus gegen die Grundsätze der Menschlichkeit oder der Rechtsstaatlichkeit verstoßen, ebensowenig wie andere Angehörige des öffentlichen Dienstes damit gehört werden, ihr Verhalten hätte nationalsozialistischem Recht ensprochen.«

Normenkette:

GG Art. 33 Abs. 5 Art. 131 ; G131 § 3 Nr. 3a ;

Gründe:

A.

I.