VGH Bayern - Urteil vom 21.06.2022
8 A 20.40019
Normen:
FStrG § 17 Abs. 1 S. 4; ROG § 4 Abs. 1; BayVwVfG Art. 75 Abs. 1a S. 2;

Aufhebung des fernstraßenrechtlichen Planfeststellungsbeschlusses durch erhebliche Mängel bei der Abwägung (hier: Ausbau der B 173); Gewichtung der Grundsätze des Landesentwicklungsprogramms

VGH Bayern, Urteil vom 21.06.2022 - Aktenzeichen 8 A 20.40019

DRsp Nr. 2022/13081

Aufhebung des fernstraßenrechtlichen Planfeststellungsbeschlusses durch erhebliche Mängel bei der Abwägung (hier: Ausbau der B 173); Gewichtung der Grundsätze des Landesentwicklungsprogramms

Hat die Planfeststellungsbehörde in einer Lage, in der es insgesamt keine eindeutig überlegene Variante gibt, das Gewicht der Belange fehlerfrei bestimmt, liegt jede Vorzugswahl innerhalb des gerichtlich nicht zu beanstandenden Entscheidungsspielraums (im Anschluss an BVerwG, U.v. 29.6.2017 - 3 A 1.16 - Buchholz 442.09 § 18 AEG Nr. 77 Rn. 153; U.v. 3.11.2020 - 9 A 7.19 - BVerwGE 170, 138 Rn. 494).

Tenor

I.

Die Klage wird abgewiesen.

II.

Der Kläger trägt die Kosten des Verfahrens.

III.

Das Urteil ist im Kostenpunkt vorläufig vollstreckbar.

IV.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

FStrG § 17 Abs. 1 S. 4; ROG § 4 Abs. 1; BayVwVfG Art. 75 Abs. 1a S. 2;

Tatbestand

Der Kläger, eine anerkannte Umweltvereinigung, wendet sich gegen den nach einem ergänzenden Verfahren geänderten Planfeststellungsbeschluss des Beklagten für den Ausbau der B 173 (Autobahndreieck Lichtenfels - Kronach) von Johannisthal bis südlich Kronach, 2. Bauabschnitt, Bau-km -0+040 bis 2+818 und die Verlegung der B 303 (Schweinfurt - (Coburg) - Kronach) von Sonnefeld bis Johannisthal, 3. Bauabschnitt, Bau-km 0+000 bis 2+835 (Az.: 32-4354.20-1/12).