VGH Baden-Württemberg - Urteil vom 13.07.2004
5 S 1205/03
Normen:
BauNVO § 4 Abs. 2 Nr. 2 ; BauNVO § 8 Abs. 2 Nr. 1 ; BauNVO § 11 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 ; BauNVO § 11 Abs. 3 Satz 3 ; BauNVO § 11 Abs. 3 Satz 4 ;
Fundstellen:
BauR 2005, 968
DÖV 2005, 485
UPR 2005, 158
ZfBR 2005, 78
Vorinstanzen:
VG Freiburg, vom 11.04.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 9 K 143/02

BauNVO - Einzelhandelsbetrieb, Discounter, Erweiterung, Großflächigkeit, Schwellenwert, Auswirkungen, Raumordnung, Kongruenzgebot, Vermutungsregel, atypische Fallgestaltung, Bestand

VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 13.07.2004 - Aktenzeichen 5 S 1205/03

DRsp Nr. 2007/23769

BauNVO - Einzelhandelsbetrieb, Discounter, Erweiterung, Großflächigkeit, Schwellenwert, Auswirkungen, Raumordnung, Kongruenzgebot, Vermutungsregel, atypische Fallgestaltung, Bestand

»1. Die Großflächigkeit von Einzelhandelsbetrieben im Sinne von § 11 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 BauNVO ist nach wie vor bei einer Verkaufsfläche von ca. 700 m² anzunehmen (wie BVerwG, Urt. v. 22.05.1987 - 4 C 19.85 - NVwZ 1987, 1076 - u. Urt. v. 22.05.1987 - 4 C 30.86 - NVwZ 1987, 969). 2. Zur Verkaufsfläche eines (Lebensmittel-)Einzelhandelsbetriebs zählt auch der Bereich nach der Kassenzone. 3. Überschreitet ein vorhandener, den Zielen der Raumordnung widersprechender Einzelhandelsbetrieb infolge der geplanten Erweiterung die Grenze zur Großflächigkeit im Sinne von § 11 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 BauNVO sowie die Vermutungsgrenze des § 11 Abs. 3 Satz 3 BauNVO, so kann zur Begründung einer - die Regelvermutung widerlegenden - atypischen Fallgestaltung nicht mit Erfolg geltend gemacht werden, dass wegen Beibehaltung des Sortiments(-umfangs) keine Veränderung in den städtebaulichen Auswirkungen eintrete.«

Normenkette:

BauNVO § 4 Abs. 2 Nr. 2 ; BauNVO § 8 Abs. 2 Nr. 1 ; BauNVO § 11 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 ; BauNVO § 11 Abs. 3 Satz 3 ; BauNVO § 11 Abs. 3 Satz 4 ;

Tatbestand:

Die Klägerin begehrt die baurechtliche Genehmigung zur Erweiterung einer bestehenden Verkaufsstätte.