BGH - Urteil vom 07.12.1989
VII ZR 70/89
Normen:
BGB § 632; HOAI §§ 4, 6, 10, 15, 16, 24, 25;
Fundstellen:
BGHR HOAI § 4 Abs. 4 Zeithonorar 1
BGHR HOAI § 6 Abs. 2 Zeithonorar 1
BGHR HOAI (a. F.) § 25 Abs. 3 Satz 2 Vergütungszuschlag 1
BGHR ZPO § 546 Abs. 1 Satz 1 Revisionszulassung, beschränkte 9
BauR 1990, 236
DRsp I(138)582c-d
MDR 1990, 618
NJW-RR 1990, 277
WM 1990, 692
ZfBR 1990, 75
Vorinstanzen:
OLG Celle,
LG Hannover,

Bemessung des Honorars für raumbildenden Ausbau bei Fehlen eines schriftlichen Vertrages

BGH, Urteil vom 07.12.1989 - Aktenzeichen VII ZR 70/89

DRsp Nr. 1992/1525

Bemessung des Honorars für raumbildenden Ausbau bei Fehlen eines schriftlichen Vertrages

»a) Das Honorar für raumbildenden Ausbau richtet sich, wenn die Vereinbarung eines Zeithonorars unwirksam ist, weil es am schriftlichen Abschluß des Vertrages fehlt, nach den Mindestsätzen der §§ 10 ff HOAI und nicht nach den Mindestsätzen des § 6 Abs. 2 HOAI. b) Der nach § 25 Abs. 3 a. F. = § 25 Abs. 2 n. F. HOAI mögliche, an der unteren Grenze liegende Vergütungszuschlag gehört - wie der des § 24 HOAI - nicht zu den Mindestsätzen i. S. des § 4 Abs. 4 HOAI (im Anschluß an Senatsurteile vom 24. März 1983 - VII ZR 171/82 = BauR 1983, 281 = ZfBR 1983, 190 und vom 9. Juli 1987 - VII ZR 282/86 = BauR 1987, 706 = ZfBR 1987, 284).«

Normenkette:

BGB § 632; HOAI §§ 4, 6, 10, 15, 16, 24, 25;

Tatbestand:

Der Beklagte beauftragte 1986 den Kläger als Architekten mit der Planung des Umbaus seiner Augenarztpraxis. Der Kläger teilte ihm zu Beginn seiner Tätigkeit schriftlich mit, als Vergütung sei ein Zeithonorar von 105 DM/Std für ihn und 85 DM/Std für seinen Mitarbeiter vereinbart. Auf dieser Grundlage forderte der Kläger mit Schluß- und Nebenkostenrechnung vom 25. November 1986 einschließlich vorangegangener Teilrechnung insgesamt 16.061,02 DM.