BGH - Urteil vom 01.12.2022
VII ZR 90/22
Normen:
BGB § 421; BGB § 422; BGB § 426; BGB § 634; HOAI (2002) § 15 Abs. 2 Nr. 9;
Fundstellen:
BGHZ 235, 215
BauR 2023, 510
MDR 2023, 97
NJW 2023, 601
NZBau 2023, 172
r+s 2023, 74
Vorinstanzen:
LG Karlsruhe, vom 27.05.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 3 O 141/19
OLG Karlsruhe, vom 12.04.2022 - Vorinstanzaktenzeichen 19 U 87/20

BGH - Urteil vom 01.12.2022 (VII ZR 90/22) - DRsp Nr. 2023/259

BGH, Urteil vom 01.12.2022 - Aktenzeichen VII ZR 90/22

DRsp Nr. 2023/259

Ein Gesamtschuldnerausgleichsanspruch des Architekten gegen den bauausführenden Unternehmer besteht mangels Gesamtschuldverhältnisses nicht, wenn dem Besteller einerseits ein Schadensersatzanspruch nach § 634 Nr. 4 BGB gegen den Architekten wegen Verletzung der vertraglich vereinbarten Objektbegehungspflicht zusteht und ihm andererseits Mängelansprüche gegen den bauausführenden Unternehmer wegen diesem zuzurechnender Mängel des Bauwerks zustehen.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des 19. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Karlsruhe vom 12. April 2022 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin hat die Kosten des Revisionsverfahrens zu tragen.

Normenkette:

BGB § 421; BGB § 422; BGB § 426; BGB § 634; HOAI (2002) § 15 Abs. 2 Nr. 9;

Tatbestand

Die Klägerin, eine Versicherungsgesellschaft, hat als Haftpflichtversicherer eines Architekten aus übergegangenem Recht Gesamtschuldnerausgleichsansprüche gegen ursprünglich drei Beklagte geltend gemacht. Im Revisionsverfahren geht es nur noch um einen Gesamtschuldnerausgleichsanspruch der Klägerin gegen den Beklagten zu 2.