BVerwG - Beschluß vom 27.09.1990
4 B 34 u. 35.90
Normen:
BBauG/BauGB §§ 30ff.; GG Art. 70 Abs. 1, § 74 Nr. 1 ; BauO NW (1984) § 78 ; BGB §§ 1018, 1090 ;
Fundstellen:
JuS 1991, 520
Vorinstanzen:
I. VG Arnsberg vom 23.02.1988 - Az.: 4 K 957/87 - VG Arnsberg vom 23.02.1988 - Az.: 4 K 2045/87 - II. OVG Münster vom 30.11.1989 - Az.: 7 A 772/88 - OVG Münster vom 30.11.1989 - Az.: 7 A 856/88 -,

BVerwG - Beschluß vom 27.09.1990 (4 B 34 u. 35.90) - DRsp Nr. 1997/7523

BVerwG, Beschluß vom 27.09.1990 - Aktenzeichen 4 B 34 u. 35.90

DRsp Nr. 1997/7523

»1. Art. 74 Nr. 1 GG und §§ 1018, 1090 BGB versagen dem Landesgesetzgeber nicht den Erlaß öffentlich-rechtlicher Baulastvorschriften im Rahmen des Bauordnungsrechts. 2. Der bundesrechtliche Begriff der gesicherten Erschließung in den §§ 30 - 35 BauGB verlangt nicht, daß zusätzlich zu einer öfftentlich-rechtlichen Baulast auch noch eine privatrechtliche Dienstbarkeit bestellt wird.«

Normenkette:

BBauG/BauGB §§ 30ff.; GG Art. 70 Abs. 1, § 74 Nr. 1 ; BauO NW (1984) § 78 ; BGB §§ 1018, 1090 ;

Gründe:

Das Berufungsgericht hat die Klagen gegen die dem Beigeladenen erteilte Baugenehmigung (OVG 7 A 772/88) sowie auf Löschung einer im Baulastenverzeichnis von Sprockhövel eingetragenen Baulast, die der Sicherung der Erschließung des Grundstücks des Beigeladenen dienen soll, (OVG 7 A 856/88) abgewiesen. Gegen diese Entscheidungen wendet sich der Kläger mit den auf alle drei Gründe des § 132 Abs. 2 VwGO gestützten Nichtzulassungsbeschwerden.

Die Beschwerden werden gemäß § 93 Satz 1 VwGO zur gemeinsamen Entscheidung verbunden. Sie haben keinen Erfolg.

1. Das Urteil betreffend die Nachbarklage (OVG 7 A 772/88) beruht nicht auf einer Abweichung von der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 26. März 1976 - BVerwG 4 C 7.74 BVerwGE 50, 282 ff. Die Rüge ist unzulässig, weil es insoweit bereits an der schlüssigen Darlegung einer Divergenz fehlt.