BVerwG - Urteil vom 31.01.1992
8 C 31.90
Normen:
BBauG § 125a Abs. 1; BBauG § 127 Abs. 2 Nr. 1; BBauG § 128 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; VwGO § 113 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
BVerwGE 89, 362
Buchholz 406.11 § 127 BBauG/BauGB Nr. 62
BWGZ 1992, 568
DÖV 1992, 492
DVBl 1992, 1104
HGZ 1992, 243
KStZ 1992, 210
NVwZ 1992, 670
ZfBR 1992, 187
ZKF 1993, 13
ZMR 1992, 403
Vorinstanzen:
VG Wiesbaden, vom 21.10.1985 - Vorinstanzaktenzeichen X/V E 471/80
VGH Hessen, vom 20.09.1989 - Vorinstanzaktenzeichen 5 UE 8/86

BVerwG - Urteil vom 31.01.1992 (8 C 31.90) - DRsp Nr. 1996/9037

BVerwG, Urteil vom 31.01.1992 - Aktenzeichen 8 C 31.90

DRsp Nr. 1996/9037

Verwaltungsprozessrecht: Prüfungsumfang bei zu Unrecht auf Erschließungsbeitragsrecht gestützten Beitragsbescheid; Erschließungsbeitragsrecht: Verbreiterung einer einseitig anbaubaren Straße) »1. Die Verbreiterung einer einseitig anbaubaren Straße, die den Herstellungsmerkmalen einer Erschließungsbeitragssatzung oder - unter Geltung noch des dem Erschließungsbeitragsrecht vorangegangenen Anliegerbeitragsrechts - einer anderen einschlägigen ortsrechtlichen Bestimmung entsprechend bei ihrer Herstellung lediglich in einem Umfang angelegt wurde, der für die hinreichende Erschließung der Grundstücke an der zum Anbau bestimmten Seite unerläßlich war, löst keine Erschließungsbeitragspflichten aus; die Abwälzung der Kosten richtet sich vielmehr nach dem einschlägigen Landesrecht (im Anschluß an die Urteile BVerwGE 52, 364 [367 ff.] und BVerwGE 82, 102 [106 ff.]). 2. Ist ein Beitragsbescheid zu Unrecht auf das Erschließungsbeitragsrecht gestützt, gebietet § 113 Abs. 1 Satz 1 VwGO zu prüfen, ob und gegebenenfalls in welchem Umfang der Bescheid mit Blick auf das Straßenbaubeitragsrecht aufrechterhalten werden kann (wie u. a. Urteil vom 9. Dezember 1988 - BVerwG 8 C 72.87 - Buchholz 406.11 § 125 BBauG Nr. 23 S. 1 [6]).«

Normenkette:

BBauG § 125a Abs. 1; BBauG § 127 Abs. 2 Nr. 1; BBauG § 128 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; VwGO § 113 Abs. 1 S. 1;

Gründe:

I.