BGH - Urteil vom 06.12.2007
VII ZR 125/06
Normen:
BGB § 320 § 641 Abs. 3 ; VOB/B (1992) § 17 Nr. 8 S. 2 ;
Fundstellen:
BGHReport 2008, 269
BauR 2008, 510
MDR 2008, 199
NJ 2008, 223
NJW-RR 2008, 401
NZBau 2008, 174
WM 2008, 804
ZfBR 2008, 268
Vorinstanzen:
OLG Rostock, vom 18.05.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 1 U 7/06
LG Stralsund, vom 22.02.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 3 O 4/02

Darlegungs- und Beweislast hinsichtlich der Höhe der Mängelbeseitigungskosten bei teilweiser Verweigerung der Bezahlung des Werklohns; Höhe des Bareinbehalts

BGH, Urteil vom 06.12.2007 - Aktenzeichen VII ZR 125/06

DRsp Nr. 2008/526

Darlegungs- und Beweislast hinsichtlich der Höhe der Mängelbeseitigungskosten bei teilweiser Verweigerung der Bezahlung des Werklohns; Höhe des Bareinbehalts

»Ein Besteller, der wegen eines Baumangels die Bezahlung des Werklohns verweigert, braucht auch nach Einführung des § 641 Abs. 3 BGB durch das Gesetz zur Beschleunigung fälliger Zahlungen vom 30. März 2000 nicht zur Höhe der Mängelbeseitigungskosten vorzutragen (Fortführung BGH, Urteil vom 4. Juli 1996 - VII ZR 125/95, BauR 1997, 133, 134 = ZfBR 1997, 31).Ist der Auftraggeber nach § 17 Nr. 8 Satz 2 VOB/B berechtigt, einen den noch nicht erfüllten Ansprüchen entsprechenden Teil eines Bareinbehalts zurückzuhalten, bestimmt sich der Teil, den er zurückhalten darf, danach, in welcher Höhe er von seinem Leistungsverweigerungsrecht nach §§ 320, 641 Abs. 3 BGB Gebrauch machen darf.«

Normenkette:

BGB § 320 § 641 Abs. 3 ; VOB/B (1992) § 17 Nr. 8 S. 2 ;

Tatbestand:

Die Klägerin verlangt aus abgetretenem Recht Zahlung einer Restvergütung, die die Beklagte als Sicherheit einbehalten hat. Die Beklagte macht, soweit im Revisionsverfahren noch von Interesse, ein Zurückbehaltungsrecht wegen Rissbildungen im Mauerwerk, unzureichend ausgeführten Mauerwerks, durchfeuchteter Wände und unsauber gearbeiteter Filigrandecken geltend.