BVerwG - Urteil vom 10.02.1978
IV C 4.75
Normen:
BBauG § 127 Abs. 2 Nr. 1; BBauG § 127 Abs. 2 Nr. 2; BBauG § 129 Abs. 1 S. 1; BBauG § 130 Abs. 2;
Fundstellen:
BRS 37 Nr. 30
BRS 37 Nr. 69
BRS 37 Nr. 83
Buchholz 406.11 § 127 BBauG Nr. 29
Buchholz 406.11 § 129 BBauG Nr. 12
Buchholz 406.11 § 130 BBauG Nr. 22
NJW 1978, 2311
ZKF 1981, 94
ZMR 1979, 159
Vorinstanzen:
VG Augsburg, vom 19.05.1971 - Vorinstanzaktenzeichen Au 203 II 70
VGH Bayern, vom 24.10.1974 - Vorinstanzaktenzeichen 137 VI 71

Erschließungseinheit; Zum Anbau bestimmte Straße mit Verbindungsfunktion; Erforderlichkeit der Erschließungsanlage [Zweitanlage]; Verwirkung und Verjährung

BVerwG, Urteil vom 10.02.1978 - Aktenzeichen IV C 4.75

DRsp Nr. 2009/19415

Erschließungseinheit; Zum Anbau bestimmte Straße mit Verbindungsfunktion; Erforderlichkeit der Erschließungsanlage [Zweitanlage]; Verwirkung und Verjährung

1. Zu den Voraussetzungen der Bildung einer Erschließungseinheit (im Anschluß an das Urteil des Senats vom 23. Juni 1972 - BVerwG IV C 16.71 - BVerwGE 40, 182 ff. [186]). 2. Im Sinne von § 127 Abs. 2 Nr. 1 BBauG "zum Anbau bestimmt" ist in der Regel jede Straße, die rechtlich und tatsächlich zum Anbau geeignet ist (wie Urteil des Senats vom 23. Mai 1973 - BVerwG IV C 19.72 - Buchholz 406.11 § 127 BBauG Nr. 15). Die Eignung zum Anbau entfällt nicht schon dadurch, daß die angrenzenden Grundstücke zusätzlich durch andere Anlagen erschlossen sind. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang, ob die Anlage die angrenzenden Grundstücke - andere Erschließungsanlagen hinweggedacht - nach Maßgabe des BBauG §§ 30ff bebaubar oder gewerblich nutzbar macht.