BVerwG - Urteil vom 23.05.1980
IV C 69.77; IV C 70.77
Normen:
BayBauO 1901 (Bauordnung Bayern) § 62; BBauG § 123 Abs. 1; BBauG § 128 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; BBauG § 180 Abs. 1; BBauG § 180 Abs. 5;
Fundstellen:
BauR 1980, 566
BayVBl 1981, 24
BBauBl 1981, 491
BRS 43 Nr. 35
Buchholz 406.11 § 128 BBauG Nr. 27
DÖV 1980, 835
DRsp V(527)243b
DVBl 1981, 465
KStZ 1980, 231
VR 1981, 106
VwRspr 32, 718
ZKF 1981, 233

Umfang des Erschließungsaufwands; Gesetzliche und vertragliche Verpflichtungen des Erschließungsträgers; Voraussetzung für die Einbeziehung von Grunderwerbskosten

BVerwG, Urteil vom 23.05.1980 - Aktenzeichen IV C 69.77; IV C 70.77

DRsp Nr. 1996/15918

Umfang des Erschließungsaufwands; Gesetzliche und vertragliche Verpflichtungen des Erschließungsträgers; Voraussetzung für die Einbeziehung von Grunderwerbskosten

1. Zum Erschließungsaufwand im Sinne des § 128 Abs. 1 BBauG gehört (nur) derjenige Aufwand, den die Gemeinde im Zusammenhang mit ihrer Aufgabe als Erschließungsträger (§ 123 Abs. 1 BBauG) auf Grund gesetzlicher oder vertraglicher Verpflichtungen machen mußte (im Anschluß an das Urteil vom 4. Mai 1979 - BVerwG IV C 16.76 - Buchholz 406.11 § 128 BBauG Nr. 24). 2. Dazu gehören auch Grunderwerbskosten für vor Inkrafttreten des Bundesbaugesetzes unentgeltlich abgetretenen Straßenland, soweit die Gemeinde aus Rechtsgründen nicht auf der "Unentgeltlichkeit" der Geländeabtretung beharren darf, etwa weil nach Erschütterung der Geschäftsgrundlage nunmehr ein Entgelt für den Grunderwerb zu zahlen ist. 3. Zur Frage der Anrechnung dieses Entgelts auf den Erschließungsbeitrag.

Normenkette:

BayBauO 1901 (Bauordnung Bayern) § 62; BBauG § 123 Abs. 1; BBauG § 128 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; BBauG § 180 Abs. 1; BBauG § 180 Abs. 5;

Gründe:

I.