BGH - Urteil vom 22.01.2015
VII ZR 120/14
Normen:
BGB § 768 Abs. 1 S. 1; BGB § 821;
Fundstellen:
BauR 2015, 832
MDR 2015, 270
NJW 2015, 856
NZBau 2015, 223
ZfBR 2015, 260
Vorinstanzen:
LG Wiesbaden, vom 18.10.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 3 O 64/13
OLG Frankfurt am Main, vom 19.05.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 18 U 56/13

Unangemessene Benachteiligung eines Bauherrn durch Vertragserfüllungsbürgschaft bei Übersicherung

BGH, Urteil vom 22.01.2015 - Aktenzeichen VII ZR 120/14

DRsp Nr. 2015/2491

Unangemessene Benachteiligung eines Bauherrn durch Vertragserfüllungsbürgschaft bei Übersicherung

In Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Auftraggebers eines Bauvertrags enthaltene Vertragsklauseln, wonach Gewährleistungsansprüche bis zur vorbehaltlosen Annahme der Schlusszahlung des Auftraggebers in Höhe von 8 % der Auftrags- bzw. Abrechnungssumme durch Bürgschaften gesichert sind, benachteiligen den Auftragnehmer unangemessen und sind daher unwirksam (im Anschluss an BGH, Urteil vom 1. Oktober 2014 - VII ZR 164/12, BauR 2015, 114 = NZBau 2014, 759).

Tenor

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des 18. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main vom 19. Mai 2014 aufgehoben.

Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil der 3. Zivilkammer des Landgerichts Wiesbaden vom 18. Oktober 2013 wird auf ihre Kosten zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

BGB § 768 Abs. 1 S. 1; BGB § 821;

Tatbestand

Die Klägerin nimmt die Beklagte aus einer Vertragserfüllungsbürgschaft auf Zahlung in Anspruch.