BGH - Urteil vom 20.12.1990
VII ZR 302/89
Normen:
BGB § 634 Abs. 1, § 635, § 252 ;
Fundstellen:
BB 1991, 375
BGHR BGB § 252 Satz 1 Schadensberechnung 2
BGHR BGB § 252 Schätzgrundlage 2
BGHR BGB § 635 Fristsetzung 2
BauR 1991, 212
DB 1991, 1012
DRsp I(138)608c
LM § 635 BGB Nr. 95
MDR 1991, 636
NJW-RR 1991, 533
VersR 1991, 829
WM 1991, 909
ZfBR 1991, 99
Vorinstanzen:
OLG München,
LG München II,

Voraussetzungen des Anspruchs auf Ersatz entgangenen Gewinns

BGH, Urteil vom 20.12.1990 - Aktenzeichen VII ZR 302/89

DRsp Nr. 1992/843

Voraussetzungen des Anspruchs auf Ersatz entgangenen Gewinns

»Der Anspruch auf Ersatz entgangenen Gewinns nach § 635 BGB, der neben dem schadenstiftenden Werkmangel steht, setzt keine Fristsetzung mit Ablehnungsandrohung nach § 634 Abs. 1 BGB voraus (im Anschluß an Senatsurteile vom 15. März 1990 - VII ZR 311/88, NJW-RR 1990, 786 = BauR 1990, 466 = ZfBR 1990, 276; BGHZ 96, 221 und 92, 308).«

Normenkette:

BGB § 634 Abs. 1, § 635, § 252 ;

Tatbestand:

Die Klägerin verlegte im Auftrag des Beklagten in dessen neu errichteter, 660 qm großen Lagerhalle in M. in der Zeit vom 15. bis 22. Juli 1985 einen Industrieestrich. Da der Boden bereits nach kurzer Zeit zahlreiche Risse und Hohlstellen aufwies, einigten sich die Parteien nach längeren Verhandlungen im Herbst 1985 darauf, den Estrich wieder zu entfernen und einen neuen Estrich aufzubringen. Obwohl der Beklagte bereits am 21. Oktober 1985 die Erneuerungsarbeiten anmahnte und hierfür Frist setzte, begann die Klägerin mit ihren Arbeiten erst am 14. Mai 1986; sie schloß sie Ende Mai 1986 ab.