BGH - Urteil vom 23.02.1989
VII ZR 31/88
Normen:
BGB § 479, § 638, § 639 Abs.1; VOB/B (1973) § 13 B Nr. 5;
Fundstellen:
BauR 1989, 470
DB 1989, 1619
DRsp I(138)567b
MDR 1989, 729
NJW-RR 1989, 667
WM 1989, 884
ZfBR 1989, 161, 202, 215
ZfBR 1994, 177
Vorinstanzen:
OLG Celle,
LG Hannover,

Wahrung der Rechte des Käufers durch Erstattung einer schriftlichen Mängelanzeige

BGH, Urteil vom 23.02.1989 - Aktenzeichen VII ZR 31/88

DRsp Nr. 1992/2045

Wahrung der Rechte des Käufers durch Erstattung einer schriftlichen Mängelanzeige

»Wird ein Mangel in unverjährter Zeit ausreichend angezeigt, so bleibt dem Besteller die Aufrechnungsmöglichkeit gem. § 479 BGB auch dann erhalten, wenn er im Laufe der Auseinandersetzung mit dem Unternehmer selbst den Mangel aufzuspüren versucht und sich zeitweilig nicht mehr mit allen Ursachen befaßt, auf die die aufgetretenen Mangelerscheinungen zurückgehen können (im Anschluß an Senatsurteile vom 6. Oktober 1988 - VII ZR 227/87 = BauR 1989, 79 = ZfBR 1989, 27 und vom 10. November 1988 - VII ZR 140/87 = BauR 1989, 81).«

Normenkette:

BGB § 479, § 638, § 639 Abs.1; VOB/B (1973) § 13 B Nr. 5;

Tatbestand:

Die Beklagte ließ in den Jahren 1978/79 in L. eine Fabrikhalle errichten. Die Klägerin hat auftragsgemäß die Stahlkonstruktion, die Dacheindeckung, die Shedverglasung u. a. ausgeführt. Die Parteien haben dabei die Geltung u.a. der VOB/B und eine Gewährleistungszeit von 5 Jahren vereinbart.

Die Klägerin hat 93.198,70 DM (nebst Zinsen) Restwerklohn eingeklagt. Das Landgericht hat Gegenansprüche der Beklagten verneint und der Klägerin (nur) 91.978,30 DM (nebst Zinsen) zugesprochen.