OLG Rostock - Beschluss vom 26.02.2009
3 U 212/08
Normen:
BGB § 2033 Abs. 1 S. 1; BGB § 2042 Abs. 2; ZGB-DDR § 474 Abs. 1 Nr. 3; ZGB-DDR § 474 Abs. 1 Nr. 5; ZGB-DDR § 575 Nr. 2;
Fundstellen:
FamRZ 2010, 235
OLGReport-Rostock 2009, 609
ZEV 2009, 464
Vorinstanzen:
LG Schwerin, vom 27.06.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 4 O 91/08

Anforderung an die Feststellung einer Abschichtungsvereinbarung

OLG Rostock, Beschluss vom 26.02.2009 - Aktenzeichen 3 U 212/08

DRsp Nr. 2009/15518

Anforderung an die Feststellung einer Abschichtungsvereinbarung

Zur Feststellung einer wirksam getroffenen Abschichtungsvereinbarung im Rahmen der Auseinandersetzung einer Erbengemeinschaft

1. Miterben können gegen Abfindung einverständlich aus einer Ebengemeinschaft ausscheiden (sog. Abschichtung). Ein entsprechendes Aufgeben der Mitgliedschaftsrechte an der Erbengemeinschaft, insbesondere auf das Auseinandersetzungsguthaben, ist eine Gestaltungsmöglichkeit der vom Gesetz formfrei zugelassenen vertraglichen Erbauseinandersetzungen nicht als Verfügung über den Erbteil i.S. von § 2033 Abs. 1 S. 1 BGB zu verstehen. 2. Als Folge des Ausscheidens aus der Erbengemeinschaft wächst der Erbteil des Ausgeschiedenen den verbleibenden Miterben kraft Gesetzes zu.

Tenor:

1. Die Berufung des Beklagten gegen das Urteil des Landgerichts Schwerin vom 27.06.2008 wird zurückgewiesen.

2. Der Beklagte trägt die Kosten des Berufungsverfahrens.

3. Gegenstandswert des Berufungsverfahrens: bis zu 65.000,00 EUR

Normenkette:

BGB § 2033 Abs. 1 S. 1; BGB § 2042 Abs. 2; ZGB-DDR § 474 Abs. 1 Nr. 3; ZGB-DDR § 474 Abs. 1 Nr. 5; ZGB-DDR § 575 Nr. 2;

Gründe:

1.