BayObLG - Beschluß vom 20.03.1990
BReg 1 a Z 65/88
Normen:
BGB §§ 133, 2280, 2269, 2075, 2303, § 2289 Abs. 1 S. 2;
Fundstellen:
BayObLGZ 1990 Nr. 16
BayObLGZ 1990, 58
MDR 1991, 156
NJW-RR 1990, 969

BayObLG - Beschluß vom 20.03.1990 (BReg 1 a Z 65/88) - DRsp Nr. 1998/13540

BayObLG, Beschluß vom 20.03.1990 - Aktenzeichen BReg 1 a Z 65/88

DRsp Nr. 1998/13540

»Haben Ehegatten durch Erbvertrag vereinbart, daß ein als Schlußerbe eingesetzter Abkömmling aus dem Nachlaß des Überlebenden nur den Pflichtteil erhalten soll, wenn er diesen nach dem Tod des Erstversterbenden geltend macht, so kann diese Klausel dahin ausgelegt werden, daß der Überlebende endgültig Vollerbe wird und an die erbvertragliche Schlußerbeneinsetzung nicht mehr gebunden ist, wenn der Abkömmling den Pflichtteil verlangt (Bestätigung von BayObLGZ 1966, 49/55). Für das Wirksamwerden einer solchen Klausel genügt ein bewußter Verstoß; böswilliges Handeln ist nicht erforderlich.«

Normenkette:

BGB §§ 133, 2280, 2269, 2075, 2303, § 2289 Abs. 1 S. 2;
Fundstellen
BayObLGZ 1990 Nr. 16
BayObLGZ 1990, 58
MDR 1991, 156
NJW-RR 1990, 969