BGH - Urteil vom 31.01.1990
IV ZR 326/88
Normen:
BGB § 2120, § 2115, § 1967 ; ZPO § 773 ;
Fundstellen:
BGHR BGB § 2111 Abs. 1 Satz 1 Surrogation 1
BGHR BGB § 2115 Satz 2 Nachlaßverbindlichkeit 1
BGHR BGB § 2120 Satz 1 Verwaltung 1
BGHR ZPO § 773 Satz 1 Verwertungsverbot 1
BGHZ 110, 176
MDR 1990, 521
NJW 1990, 1237
WM 1990, 895
Vorinstanzen:
OLG Stuttgart,
LG Tübingen,

Verwaltung des Nachlasses durch den Vorerben; Nachlaßerbenschulden als Nachlaßverbindlichkeiten

BGH, Urteil vom 31.01.1990 - Aktenzeichen IV ZR 326/88

DRsp Nr. 1996/8533

Verwaltung des Nachlasses durch den Vorerben; Nachlaßerbenschulden als Nachlaßverbindlichkeiten

»1. a) Zur ordnungsmäßigen Verwaltung durch den Vorerben. b) Zu den Nachlaßverbindlichkeiten können auch solche Verbindlichkeiten gehören, die der Vorerbe in ordnungsmäßiger Verwaltung des Nachlasses eingegangen ist (Nachlaßerbenschulden). 2. Zur Widerspruchsklage mehrerer Mit-Nacherben.«

Normenkette:

BGB § 2120, § 2115, § 1967 ; ZPO § 773 ;

Tatbestand:

Die beklagte Gemeinde hat einen rechtskräftigen Zahlungstitel über 333.945,68 DM nebst 8,75% Zinsen seit dem 1. April 1984 gegen den Vater der Kläger zu 2) erwirkt. Sie vollstreckt aus diesem Titel in ein Grundstück des Vaters in Starzach. Das Vollstreckungsgericht hat die Zwangsversteigerung angeordnet. Die Kläger halten die Zwangsvollstreckung in das Grundstück für unzulässig. Sie haben deshalb Widerspruchsklage gemäß § 773 Satz 2 ZPO erhoben. Dem liegt folgendes zugrunde: