Auslegungsvertrag

Vor mir, dem unterzeichnenden Notar ..., sind heute erschienen:

1.    ..., Tochter des Erblassers

2.    ..., Sohn des Erblassers

Die Parteien schließen folgenden

Erbvergleich

über die Auslegung des Testaments der Erblasserin ... vom ... und über die Abwicklung des Nachlasses nach der am ... verstobenen Erblasserin ....

I. Sachstand

Die Beteiligten gehen übereinstimmend davon aus, dass die Auslegung des Testaments der Erblasserin unklar ist.

Insbesondere besteht Unklarheit darüber, ob das Testament eine Erbeinsetzung enthält, wer von den beiden Abkömmlingen ggf. mit welcher Quote Erbe wird, wie die zugewandten Gegenstände zu bewerten sind und ob Wertunterscheide ggf. auszugleichen sind.

II. Erbvergleich

Vor diesem Hintergrund schließen die Parteien zur Erfüllung des Erblasserwillens und Vermeidung einer gerichtlichen Auseinandersetzung den nachstehenden Feststellungs- und Auslegungsvertrag:

1.    Die Aufgeführte zu 1., Frau ..., ist Alleinerbin nach der Erblasserin.

2.    Dem Aufgeführten zu 2., Herrn ..., steht ein Vermächtnis i.H.v. ... Euro (in Worten: ...) zu.

Die Beteiligten wollen den Erbvergleich für verbindlich festlegen, ungeachtet dessen, ob sich die Vereinbarungen im Nachhinein als zutreffend oder unzutreffend erweisen.

Die Beteiligten verpflichten sich daher, in einem etwaigen Erbscheinsverfahren darauf hinzuwirken, dass die Aufgeführte zu 1. als Alleinerbin im Erbschein genannt wird.