BGH - Urteil vom 06.07.1995
I ZR 58/93
Normen:
GG Art. 5 Abs. 3 ; UWG § 1 ; ZPO § 890 ;
Fundstellen:
AfP 1996, 59
BGHR GG Art. 5 Abs. 3 Kinospielfilm 2
BGHR UWG § 1 Kinowerbung 1
BGHR UWG § 1 Schadensersatz 3
BGHR UWG § 1 Werbung, getarnte 5
BGHR ZPO § 890 Androhung 1
BGHZ 130, 205
DB 1995, 2418
DZWIR 1996, 70
GRUR 1995, 744
MDR 1996, 382
NJW 1995, 3177
NJWE-WettbR 1996, 2
NVwZ 1996, 205
ZIP 1995, 1544
ZUM 1996, 146
wrp 1995, 923
Vorinstanzen:
OLG München, - Vorinstanzaktenzeichen 29 U 5830/91

Feuer, Eis & Dynamit I; Verbot getarnter Werbung in Kinospielfilmen

BGH, Urteil vom 06.07.1995 - Aktenzeichen I ZR 58/93

DRsp Nr. 1995/6267

"Feuer, Eis & Dynamit I"; Verbot getarnter Werbung in Kinospielfilmen

»1. a) Der wettbewerbsrechtliche Grundsatz des Verbots getarnter (Wirtschafts-)Werbung gilt über den Bereich der Print- und elektronischen Medien hinaus auch für Kinospielfilme. Jedoch kann für die wettbewerbsrechtliche Werbung je nach der Art des Mediums - z.B. bei Kinospielfilmen gegenüber Printmedien - eine unterschiedliche Beurteilung mit Blick auf die Beachtung und Bedeutung, die der Verkehr werbenden Angaben Dritter beilegt, geboten sein. b) Zur wettbewerbsrechtlichen Beurteilung der Werbung in Kinospielfilmen, für die Zahlungen und/oder andere geldwerte Leistungen von einigem Gewicht von Unternehmen dafür erbracht werden, daß diese selbst oder ihre Erzeugnisse im Film werbend in Erscheinung treten.