BGH - Beschluss vom 26.01.2011
XII ZB 195/10
Normen:
BeamtVG § 22 Abs. 2; BGB § 1587b Abs. 5; SGB VI a.F. § 76 Abs. 2 S. 3; VersAusglG § 16 Abs. 1; VersAusglG § 48 Abs. 1; ZPO § 78 Abs. 2;
Fundstellen:
FamRB 2011, 105
FamRZ 2011, 550
MDR 2011, 297
NJW-RR 2011, 361
Vorinstanzen:
AG Stuttgart, vom 10.11.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 27 F 1985/07
OLG Stuttgart, vom 23.04.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 17 UF 38/10

Anwendungsbereich der Regelung des § 1587b Abs. 5 BGB mit dem Wegfall der Höchstbetragsbegrenzung zum 1. September 2009; Anwendbarkeit für Fälle der Durchführung des Versorgungsausgleich gem. § 48 VersAusglG nach früherem Recht

BGH, Beschluss vom 26.01.2011 - Aktenzeichen XII ZB 195/10

DRsp Nr. 2011/2820

Anwendungsbereich der Regelung des § 1587b Abs. 5 BGB mit dem Wegfall der Höchstbetragsbegrenzung zum 1. September 2009; Anwendbarkeit für Fälle der Durchführung des Versorgungsausgleich gem. § 48 VersAusglG nach früherem Recht

Mit dem Wegfall der Höchstbetragsbegrenzung des § 76 Abs. 2 Satz 3 SGB VI aF zum 1. September 2009 hat die Regelung des § 1587 b Abs. 5 BGB aF ihren Anwendungsbereich verloren. Das gilt auch für die Fälle, in denen der Versorgungsausgleich gemäß § 48 VersAusglG ansonsten noch nach früherem Recht durchzuführen ist.

Auf die Rechtsbeschwerde des weiteren Beteiligten zu 1 wird der Beschluss des 17. Familiensenats des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 23. April 2010 aufgehoben.

Auf die Beschwerde des weiteren Beteiligten zu 1 wird das Urteil des Amtsgerichts - Familiengericht - Stuttgart vom 10. November 2009 in der Entscheidung zum Versorgungsausgleich (Ziff. 2 des Tenors) geändert und insoweit wie folgt neu gefasst:

1. Zu Lasten der Versorgungsanrechte des Antragstellers bei dem Finanzverwaltungsamt Schleswig-Holstein werden auf dem Versicherungskonto der Antragsgegnerin bei der Deutschen Rentenversicherung Bund monatliche Rentenanwartschaften in Höhe von 588,73 €, bezogen auf den 30. November 2007 und umzurechnen in Entgeltpunkte, begründet.