BGH - Urteil vom 14.05.2002
XI ZR 50/01
Normen:
BGB § 138 Abs. 1 § 765 ;
Fundstellen:
BB 2002, 1390
BGHZ 151, 34
BKR 2002, 626
DB 2002, 1653
DNotZ 2002, 863
DStR 2002, 1405
FamRZ 2002, 1550
KTS 2003, 99
MDR 2002, 1018
NJW 2002, 2228
WM 2002, 1347
ZGS 2002, 210
ZIP 2002, 1187
ZfBR 2002, 774
Vorinstanzen:
OLG Dresden,
LG Leipzig,

Beurteilung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Bürgen oder Mithaftenden; Sittenwidrigkeit einer Ehegattenbürgschaft

BGH, Urteil vom 14.05.2002 - Aktenzeichen XI ZR 50/01

DRsp Nr. 2002/9745

Beurteilung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Bürgen oder Mithaftenden; Sittenwidrigkeit einer Ehegattenbürgschaft

»1. Bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Bürgen oder Mithaftenden sind die zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses auf seinem Grundbesitz ruhenden dinglichen Belastungen grundsätzlich wertmindernd zu berücksichtigen. 2. Ein Interesse des Kreditgebers, sich durch einen an sich wirtschaftlich sinnlosen Bürgschafts- oder Mithaftungsübernahmevertrag vor Vermögensverschiebungen zwischen Eheleuten zu schützen, vermag die Sittenwidrigkeit grundsätzlich nur bei einer ausdrücklichen Haftungsbeschränkung zu vermeiden. Das gilt auch für eine vor dem 1. Januar 1999 übernommene Bürgschaft (Aufgabe von BGH WM 1998, 2327, 2329 f.).«

Normenkette:

BGB § 138 Abs. 1 § 765 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Wirksamkeit einer Bürgschaft. Dem liegt folgender Sachverhalt zugrunde: